Neu­es Be­we­gungs-, Spiel- und Sport­la­bor ?bess­lab“ an der Uni­ver­si­t?t Pa­der­born er­?ff­net

 |  Forschung

Arbeitsbereich Kindheits- und Jugendforschung im Sport will Lücke zwischen Wissenschaft und praktischer Anwendung schlie?en

Viele Kinder und Jugendliche bewegen sich Experten zufolge zu wenig. W?hrend der Corona-Lockdowns kam der Schul- und Vereinssport g?nzlich zum Erliegen. Um dem schon seit Jahren bestehenden Bewegungsmangel unter Kindern und Jugendlichen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse gezielt begegnen zu k?nnen, wurde vergangenen Freitag das neue ?Bewegungs-, Spiel- und Sportlabor – besslab“ der Universit?t Paderborn im Rahmen einer Feierstunde in der Benteler-Arena er?ffnet. Ziel der im Arbeitsbereich Kindheits- und Jugendforschung im Sport angesiedelten Einrichtung ist es, Forschungsergebnisse an die Anforderungen der Praxis anzupassen und in die Bewegungswelt von Kindern und Jugendlichen zu übertragen. ?Inaktive Lebensstile k?nnen schon in jungen Jahren zu schwerwiegenden gesundheitlichen Beeintr?chtigungen, motorischen Defiziten und auch psychosozialen Belastungen führen“, sagt Prof. Dr. Miriam Kehne, Leiterin des Arbeitsbereichs Kindheits- und Jugendforschung im Sport. Zwar würden Ma?nahmen und fundierte Kenntnisse zur F?rderung aktiver Lebensstile oft wissenschaftlich erarbeitet, eine dauerhafte Umsetzung in die Praxis bereite jedoch gro?e Schwierigkeiten oder erfolge schlussendlich gar nicht. Diese Lücke zwischen Wissenschaft und praktischer Anwendung soll durch das besslab geschlossen werden. Leiterin der neuen Einrichtung ist Nicole Satzinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Arbeitsbereichs Kindheits- und Jugendforschung im Sport.

Wissenstransfer für eine bewegte Zukunft

Forscher*innen, die sich mit dem Zusammenhang von k?rperlicher Aktivit?t und einer ganzheitlichen gesunden Entwicklung von Kindern und Jugendlichen besch?ftigen, zeigen sich besorgt über den anhaltenden Bewegungsmangel. ?Mit dem besslab legt der Arbeitsbereich Kindheits- und Jugendforschung im Sport der Universit?t Paderborn einen zukunftsweisenden Schwerpunkt zur Bewegungsf?rderung von Heranwachsenden“, erkl?rte Kehne anl?sslich der Er?ffnung. Durch die praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsarbeit im besslab soll fundiertes Wissen in engem Dialog mit den beteiligten Akteuren aus Praxis und Politik den praktischen Anforderungen gerecht und in die Bewegungswelt von Kindern und Jugendlichen übertragen werden. ?ber die neue Gründung freut sich auch Prof. Dr. René Fahr, Vizepr?sident für Wissens- und Technologietransfer an der Universit?t Paderborn: ?Vernetzung und Ideentransfer gewinnen zunehmend an Bedeutung. Mit dem besslab setzt die Universit?t Impulse für eine wichtige gesellschaftliche Herausforderung und gestaltet in beispielhafter Weise den Austausch mit den relevanten Akteuren.“

Zur Er?ffnungsfeier im Stadion erschienen renommierte G?ste, unter ihnen Dr. Gerwin Lutz Reinink von der Staatskanzlei des Landes NRW. Reinink lobt den vielschichtigen Ansatz des besslab: ?Wissenschaft und Praxis st?rker miteinander zu verbinden, um aus der wissenschaftlichen Diskussion heraus Anst??e für die Praxis abzuleiten und umgekehrt für die praxisorientierte Forschung eine Orientierung über die bestehenden Notwendigkeiten und Bedarfe im Lebensalltag der Heranwachsenden zu finden, ist genau der richtige Weg.“ Diethelm Krause, Vizepr?sident im Landessportbund NRW und Pr?sident des Kreissportbundes Paderborn, sieht, dass der Vereinssport Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung ma?geblich f?rdern kann: ?In den Vereinen wird Vielfalt gelebt und Lust auf Bewegung gemacht. Eine enge Vernetzung und der wechselseitige Austausch zwischen Praxis, Politik und Wissenschaft ist Voraussetzung für eine bewegtere Zukunft von Kindern und Jugendlichen.“ Auch Prof. Dr. Nils Neuber, Sprecher des Forschungsverbunds Kindheits- und Jugendsport NRW, freut sich darüber, dass in Paderborn ?eine neue Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis“ entsteht: ?Das ist ein ganz wichtiges Signal aus Ostwestfalen und erg?nzt die gute Arbeit der Universit?t Paderborn im Bereich Kindheits- und Jugendforschung im Sport.“

Foto (Heiko Appelbaum): Bei der Gründungsveranstaltung des Bewegungs-, Spiel- und Sportlabors – besslab in der Paderborner Benteler-Arena (v. l.): Diethelm Krause (Vizepr?sident Finanzen im Landessportbund NRW), Prof. Dr. René Fahr (Vizepr?sident für Wissens- und Technologietransfer der Universit?t Paderborn), Nicole Satzinger, Prof. Dr. Miriam Kehne, (beide vom Arbeitsbereich Kindheits- und Jugendforschung im Sport der Universit?t Paderborn) Prof. Dr. Nils Neuber (Sprecher des Forschungsverbunds Kinder- und Jugendsport NRW) und Dr. Gerwin Lutz Reinink (Staatskanzlei des Landes NRW).
Foto (Heiko Appelbaum): Prof. Dr. Nils Neuber (Sprecher des Forschungsverbunds Kindheits- und Jugendsport NRW), Nicole Satzinger (Leiterin des besslabs an der Universit?t Paderborn) und Prof. Dr. René Fahr (Vizepr?sident für Wissens- und Technologietransfer an der Universit?t Paderborn) bei der Er?ffnungsfeier des neuen Bewegungs-, Spiel- und Sportlabor an der Universit?t Paderborn (v. l.).
Foto (Heiko Appelbaum): Dr. Gerwin Lutz Reinink (Staatskanzlei des Landes NRW) lobte den vielschichtigen Ansatz des besslab.

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