Das Thema Gesundheit besitzt in vielen Bereichen des allt?glichen Lebens einen hohen Stellenwert. In der Praxis vieler beruflicher Settings spielen insbesondere gesundheitsbezogene Kompetenzen der Mitarbeitenden eine Rolle. Idealerweise werden Gesundheitskompetenzen bereits im Studium und in der Ausbildung angebahnt, sodass diese sp?ter im Beruf umgesetzt werden k?nnen. Daher werden im Rahmen des sogenannten Studentischen Gesundheitsmanagements (SGM) die Gesundheitskompetenzen von Studierenden gef?rdert. In einem neuen Projekt untersuchen Wissenschaftler*innen der Universit?t Paderborn und der Hochschule Hannover nun SGM-Ma?nahmen. Ziel ist es, Angebote zur F?rderung von Gesundheitskompetenzen gem?? den Anforderungen aus der beruflichen Praxis weiterzuentwickeln. Das Projekt ist zun?chst auf zwei Jahre angelegt und wird von der Techniker Krankenkasse gef?rdert.
Transfer zwischen Studium und Berufspraxis unter der Lupe
Die Wissenschaftlerinnen der Universit?t Paderborn konzentrieren sich auf die Perspektive von angehenden Lehrkr?ften und deren sp?tere Berufspraxis, w?hrend die Hochschule Hannover fortführende Schulen und Betriebe des Gesundheitswesens in den Blick nimmt. ?Unser Ziel ist es, dass die Studierenden bereits an der Uni die verantwortungsvolle Weitergabe von Gesundheitskompetenzen an Schülerinnen und Schüler auf die pers?nliche Agenda setzen und sich schon im Studium mit ihrer sp?teren Rolle als Multiplikator für Gesundheitskompetenzen besch?ftigen“, erl?utert Prof. Dr. Miriam Kehne. Die Paderborner Wissenschaftlerin leitet den Arbeitsbereich ?Kindheits- und Jugendforschung im Sport“ am Department Sport und Gesundheit und bringt Erfahrung aus mehreren Projekten zur Entwicklung und zum Aufbau eines studentischen Gesundheitsmanagements an der Universit?t mit.
?Bisher ist weitestgehend unerforscht, inwiefern Studierende ihre an den Hochschulen erlernten Gesundheitskompetenzen sp?ter erfolgreich im Beruf anwenden“, erkl?rt Anne Strotmeyer, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt. Die Paderborner Wissenschaftlerinnen wollen daher herausfinden, welche Kompetenzen im Gesundheitsbereich angehende Lehrerinnen und Lehrer für den Schulalltag mitbringen sollten und wo in der universit?ren Ausbildung Handlungsbedarf besteht. Dazu werden unter anderem Interviews mit Gesundheitsexpert*innen verschiedener Schulen geführt. Darauf aufbauend sollen dann gesundheitsbezogene Kompetenzen von Lehramtsstudierenden unter die Lupe genommen werden. Auf dieser Datenbasis soll eine zielführende und systematische Weiterentwicklung des SGMs angesto?en werden. An der Universit?t Paderborn k?nnen Lehramtsstudierende beispielsweise durch spezielle Studieninhalte im Rahmen des ?Profilstudiums Gute Gesunde Schule“ ihr berufliches Profil sch?rfen. Mit den Erkenntnissen, die das Team von Miriam Kehne im Forschungsprojekt gewinnt, lie?e sich dieses Profilstudium gem?? den Anforderungen der schulischen Berufspraxis weiterentwickeln und die Studierenden k?nnten noch besser im Gesundheitsbereich ausgebildet werden.
Gesundheitsangebote der Universit?t Paderborn mehrfach ausgezeichnet
Im Bereich des Studentischen Gesundheitsmanagements wurden an der Universit?t Paderborn in den vergangenen Jahren bereits wichtige Vorarbeiten geleistet. Ein Netzwerk vereint verschiedene Angebote, die Gesundheitskompetenzen von Studierenden f?rdern sollen. Sowohl das Studentische Gesundheitsmanagement der Universit?t als auch die ?Gesunde Hochschule“, die Gesundheitsf?rderung für die Mitarbeitenden, wurden mehrfach ausgezeichnet.
Weitere Informationen zur Forschung von Miriam Kehne und ihrem Team: https://sug.uni-paderborn.de/sportwissenschaft/kindheits-und-jugendforschung/forschung
Weitere Informationen zum Studentischen Gesundheitsmanagement und zur ?Gesunden Hochschule“: www.uni-paderborn.de/universitaet/benefit; www.uni-paderborn.de/universitaet/gesunde-hochschule