Gro­?er Er­folg für Pa­der­bor­ner und Bie­le­fel­der For­schung zu so­zi­a­ler künst­li­cher In­tel­li­genz

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Deutsche Forschungsgemeinschaft verl?ngert Sonderforschungsbereich/Transregio 318 ?Erkl?rbarkeit konstruieren“

Der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gef?rderte Sonderforschungsbereich/Transregio ?Erkl?rbarkeit konstruieren“ (TRR 318) der Universit?ten Paderborn und Bielefeld geht ab Januar 2026 in die zweite F?rderphase. Die DFG hat heute bekanntgegeben, den interdisziplin?ren Forschungsverbund zum Thema ?soziale künstliche Intelligenz“ nach einer sehr erfolgreichen ersten Laufzeit von viereinhalb Jahren um weitere dreieinhalb Jahre zu verl?ngern. Dafür wurden rund 14 Millionen Euro bewilligt. 

?Diese Entscheidung zeigt, welch hohen Stellenwert die Forschung zu sozialer künstlicher Intelligenz hat und welche herausragende disziplinenübergreifende Expertise auf internationalem Spitzenniveau wir an den Universit?ten Paderborn und Bielefeld vereinen“, sagt Prof. Dr. Matthias Bauer, Pr?sident der Universit?t Paderborn. ?Die Universit?ten arbeiten hier als starke regionale Partner zusammen. Die Kooperation verdeutlicht eindrucksvoll, welche Forschungsst?rke und Innovationskraft Ostwestfalen-Lippe auszeichnet – dieser Sonderforschungsbereich ist ein internationales Aush?ngeschild für die Region“, erg?nzt Prof. Dr. Angelika Epple, Rektorin der Universit?t Bielefeld.

Der TRR 318 ist ein Forschungsverbund von Wissenschaftler*innen aus den Fachbereichen Informatik, Linguistik, Medienwissenschaften, Philosophie, Psychologie, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften. Seit Juli 2021 untersucht das Team, wie künstliche Intelligenz (KI) verst?ndlicher gestaltet werden kann. Dabei geht es über klassische Ans?tze der sogenannten ?erkl?rbaren KI“ hinaus und leistet einen zentralen Beitrag zur Entwicklung von Systemen, die sich den Bedürfnissen der Nutzer*innen anpassen. 

Erkl?ren als beidseitiger Prozess 

In den vergangenen viereinhalb Jahren hat die Forschung des TRR 318 gezeigt, dass Erkl?rungen nur dann wirksam sind, wenn auch die Perspektive derjenigen berücksichtigt wird, die eine Erkl?rung erhalten. ?Obwohl wir uns oft eine perfekte Erkl?rung wünschen, kann Erkl?ren in der Form eines Monologs nicht erfolgreich sein. Vielmehr f?rdert ein Dialog die M?glichkeit, dass Menschen auf beiden Seiten aktiv mitgestalten, was und wie sie etwas verstehen“, erl?utert Prof. Dr. Katharina Rohlfing, Sprecherin des TRR 318 und Professorin für Psycholinguistik an der Universit?t Paderborn. 

In empirischen Studien haben die Forschenden untersucht, wie Menschen durch Sprache, Gestik und Rückmeldungen signalisieren, was sie verstanden haben, und wie solche Hinweise in KI-Systemen genutzt werden k?nnen. Au?erdem befasste sich das Team mit der wichtigen Frage, wie sich Erkl?rbarkeit in Alltagskontexten zeigt. Dazu wurden Interviews zu KI-Anwendungen durchgeführt, die Menschen bereits im Alltag einsetzen. Aktuelle Entwicklungen wie die Ver?ffentlichung gro?er Sprachmodelle, etwa ChatGPT, wurden frühzeitig in der Forschung aufgegriffen. 

N?chste Schritte: Kontext im Fokus

Für die zweite F?rderphase steht insbesondere der Kontext, in dem Erkl?rungen ge?u?ert werden, im Mittelpunkt. Dabei beziehen die Wissenschaftler*innen den Begriff sowohl auf unterschiedliche Situationen, Settings, Personen und Interpretationen, als auch auf das gemeinsame Wissen, das im Dialog aufgebaut wird. In der n?chsten Phase wollen sie untersuchen, wie sich Erkl?rungen an kontextuelle Bedingungen anpassen müssen. ?In einem Kontext kann eine kurze, technische Erl?uterung hilfreich sein, w?hrend in einem anderen ein ausführlicherer, alltagsnaher Zugang n?tig ist. Auch innerhalb eines Settings kann sich der Erkl?rbedarf ver?ndern“, sagt Prof. Dr. Philipp Cimiano, stellvertretender Sprecher des TRR 318 und Professor für Semantische Datenbanken an der Universit?t Bielefeld. Künftig sollen KI-Systeme in der Lage sein, auf solche Ver?nderungen zu reagieren und den Dialog mit Nutzer*innen flexibel zu gestalten.

?Wir freuen uns sehr über das Vertrauen der DFG und der Gutachter*innen“, sagt Prof. Rohlfing. ?In der zweiten Phase nehmen wir die Verantwortung gerne an, erkl?rbare KI sozialer zu gestalten und die Erkenntnisse in praxisnahe Settings zu übertragen, damit KI-Erkl?rungen nachvollziehbar, hilfreich und relevant für ihre Nutzer*innen sind.“

Interdisziplin?re Zusammenarbeit wird fortgesetzt

Am TRR 318 sind über 60 Forschende in 20 Teilprojekten aus sieben wissenschaftlichen Disziplinen beteiligt. Die Projekte sind in drei Forschungsbereiche gegliedert und werden durch eine Graduiertenschule erg?nzt, die den wissenschaftlichen Nachwuchs f?rdert. Durch die Verl?ngerung kann die herausragende interdisziplin?re Zusammenarbeit fortgeführt und die Rolle der Universit?ten Paderborn und Bielefeld als starke (inter)nationale Standorte in der KI-Forschung weiter gefestigt werden.

 

Imagefoto (TRR 318, Mike-Denis Müller): Bei dem gemeinsamen Forschungsbereich der Universit?ten Paderborn und Bielefeld geht es um die Erforschung sozialer künstlicher Intelligenz.
Foto (TRR 318, Susanne Freitag): Prof. Dr. Katharina Rohlfing von der Universit?t Paderborn, Sprecherin des Sonderforschungsbereichs.
Foto (TRR 318, Philipp M. Adamski): Prof. Dr. Philipp Cimiano von der Universit?t Bielefeld.
Foto (TRR 318): Das Team des TRR 318.

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Kontakt

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Prof. Dr. Katharina Rohlfing

Sonderforschungsbereich Transregio 318

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