NRW st?rkt All­tag­s­in­te­grier­te Sprach­bil­dung in Ki­tas – Pa­der­bor­ner For­scher be­glei­tet Wei­ter­ent­wick­lung der Grund­la­gen

 |  BildungForschungTransferPressemitteilungFakult?t für KulturwissenschaftenInklusive P?dagogik

Die Landesregierung legt bei der frühkindlichen Bildung einen Schwerpunkt auf die F?rderung von Sprachkompetenzen der Kleinsten in Nordrhein-Westfalen. Daher treibt sie die Weiterentwicklung der Alltagsintegrierten Sprachbildung voran. Dieser landesweit in den Kitas etablierte Ansatz sieht vor, Sprachbildung ganz natürlich, aber gezielt in den Kita-Alltag einzubetten – sei es beim Spielen, beim Entdecken oder auch beim Anziehen und gemeinsamen Mittagessen. Als verbindlicher Leitfaden für Tr?ger und p?dagogische Kr?fte dient ein Grundlagenpapier der Alltagsintegrierten Sprachbildung und Beobachtung aus dem Jahr 2014. Durch das Projekt WAS-NRW (?Weiterentwicklung der Alltagsintegrierten Sprachbildung in NRW“) wird es umfassend überarbeitet. Familienministerin Josefine Paul hat vor diesem Hintergrund nun die konstituierende Sitzung des begleitenden Fachbeirats zur Weiterentwicklung der Grundlagen er?ffnet. Die wissenschaftlich begleitete ?berarbeitung soll den Anforderungen in den Kitas Rechnung tragen. Denn Kinder haben zunehmend vielf?ltige Lebenswelten und unterschiedliche Bedarfe. Zudem spielen digitale Medien eine immer gr??ere Rolle.

Familienministerin Josefine Paul: ?Die p?dagogische Arbeit in unseren Kitas hat mit unserem Konzept der Alltagsintegrierten Sprachbildung eine starke Grundlage, auf die wir in Nordrhein-Westfalen stolz sein k?nnen. Gleichzeitig müssen wir das Konzept systematisch und zukunftsorientiert weiterentwickeln. Entscheidend für das Gelingen ist, dass wir Wissenschaft und Praxis eng miteinander verbinden. Mit dem Projekt WAS-NRW schlagen wir genau diesen Weg jetzt ein, um hier fundierte, innovative und praxisnahe Grundlagen zu schaffen. Das ist ein Beitrag, damit alle Kinder in NRW die bestm?glichen Chancen auf eine erfolgreiche Bildungsbiografie erhalten und am Ende ihrer Kita-Zeit gut gerüstet in die Schule starten k?nnen.“

Ein Fokus der Weiterentwicklung liegt auf der frühen Sprach- und Literacyf?rderung unter Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit. Darunter versteht man den spielerischen und altersgerechten Umgang mit Sprache, Büchern, anderen Medien und ersten Schriftzeichen. Besonders beim dialogischen Vorlesen werden Kinder aktiv ins Erz?hlen einbezogen und in ihrer Sprachentwicklung gest?rkt. Ziel ist, die Grundlagen für sp?tere Lese- und Schreibkompetenzen zu legen. Beim Kick-off-Termin haben die Projektleitungen Prof. Dr. Timm Albers (Universit?t Paderborn) und Prof. Dr. Nadine Madeira-Firmino (Hochschule Bielefeld) nun vorgestellt, wie das Konzept partizipativ weiterentwickelt werden soll. Neben dem Fachbeirat, der sich aus Vertreter*innen der kommunalen Spitzenverb?nde, der Landesjugend?mter sowie aus Expert*innen aus der Fachpraxis der Kitas zusammensetzt, begleitet ein Gremium aus wissenschaftlichen Expert*innen den Prozess.

Prof. Albers: ?Die sprachliche Bildung in der frühen Kindheit entscheidet ma?geblich über die Bildungswege der Kinder. NRW geht hier als Bundesland mit gutem Beispiel voran und setzt auf evidenzbasierte Impulse statt kurzfristiger Ma?nahmen.“

Prof. Dr. Madeira Firmino: ?Es ist uns ein gro?es Anliegen, wissenschaftliche Erkenntnisse zur Mehrsprachigkeit, zur frühen Literacyf?rderung und zur Bedeutung der Interaktion im Alltag systematisch in die p?dagogische Praxis zu überführen.“

In den n?chsten Monaten sollen die überarbeiteten Inhalte modellhaft in ausgew?hlten Kindertageseinrichtungen erprobt werden. Dort wird unter anderem das dialogische Lesen im Alltag eingeführt und wissenschaftlich begleitet.

Symbolbild (Universit?t Paderborn)

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