Paderborner Absolventinnen rücken flexible Arbeitsplatzkonzepte in Fokus
An der Professur für Personalwirtschaft der Universit?t Paderborn haben zwei herausragende Abschlussarbeiten nicht nur akademische Anerkennung gefunden, sondern auch den Ansto? zu einem weiterführenden Forschungsprojekt gegeben. Die Absolventinnen Johanna Horsthemke und Mona T?uber haben sich mit der Wirkung flexibler Arbeitsmodelle auf die Arbeitgeberattraktivit?t bei Bewerbenden befasst – einerseits in Form von Frageb?gen und Experimenten, andererseits mithilfe von Interviews. Die Forschungsstelle für Betriebswirtschaft und Sozialpraxis e.V. in Mannheim zeichnete sie für ihre sehr guten Arbeiten mit dem Eduard-Gaugler-Preis für Personalmanagement aus, der in Gedenken an den renommierten Wirtschaftswissenschaftler verliehen wird. Gemeinsam mit der Betreuerin Dr. Katharina Radermacher haben die Paderborner Studentinnen ihre jeweiligen Erkenntnisse au?erdem für ein neues Forschungsprojekt zusammengebracht.
In ihren Arbeiten haben Horsthemke und T?uber unabh?ngig voneinander gezeigt, dass hybride Arbeitsmodelle von Bewerber*innen mit wenig oder keiner Berufserfahrung attraktiver empfunden werden als vollst?ndig flexible oder starre Modelle im Hinblick auf Arbeitsort und -zeit. Bewerbende mit Berufserfahrung zeigten nahezu die gleiche Einstellung gegenüber hybriden und vollst?ndig flexiblen Modellen. Darüber hinaus konnten die Preistr?gerinnen zeigen, dass flexible Arbeitsmodelle vor allem mit einer erh?hten Work-Life-Balance sowie Fürsorge und Wertsch?tzung seitens des Arbeitgebers in Verbindung gebracht werden. Dabei ist unerfahrenen Bewerbenden besonders die Wertsch?tzung und Fürsorge wichtig, w?hrend erfahrene Bewerbende die bessere Work-Life-Balance mehr sch?tzen.
?Die Ergebnisse legen nahe, dass Unternehmen eine zielgruppenspezifische Gestaltung und Kommunikation von flexiblen Arbeitspraktiken berücksichtigen sollten“, erkl?rt Radermacher, die an der Universit?t Paderborn als akademische R?tin zur Wirkung moderner Arbeitsplatzkonzepte forscht und die beiden Arbeiten betreut hat. Gemeinsam mit Horsthemke und T?uber hat sie die quantitativen und qualitativen Ergebnisse der Studien kombiniert sowie weitere Erhebungen und tiefgreifendere Analysen durchgeführt, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen.
Eine wissenschaftliche Ver?ffentlichung der Forschungsergebnisse ist bereits in Vorbereitung. Au?erdem pr?sentieren Radermacher, Horsthemke und T?uber diese im September auf dem Herbstworkshop der ?Wissenschaftlichen Kommission Personal“. ?Dieses Beispiel zeigt vorbildhaft, wie auch studentische Arbeiten zu weiterführender Forschung und zur wissenschaftlichen Diskussion beitragen k?nnen“, freut sich Radermacher.