Wissenschaftlerinnen entwickeln gemeinsam mit im Ganztag t?tigen Personen Qualifizierungsprogramm zur Bewegungsf?rderung von Schüler*innen
Das Schulsystem in Deutschland entwickelt sich stetig weiter. Durch das Ganztagsf?rderungsgesetz werden in den kommenden Jahren deutlich mehr Ganztagspl?tze und damit auch zus?tzliches Personal an Grundschulen ben?tigt. Der Themenkomplex ?Bewegung, Spiel und Sport“ erh?lt dabei eine gro?e Bedeutung, da k?rperliche Aktivit?t eine zentrale Rolle für ein gesundes Aufwachsen einnimmt. Mit einer Kick-off-Veranstaltung an der Universit?t Paderborn ist nun der Startschuss für das Projekt ?Fortschritt in und durch Bewegung, Spiel und Sport im Grundschulganztag“ (FiBSS) gefallen. Wissenschaftlerinnen des Arbeitsbereiches ?Kindheits- und Jugendforschung im Sport“ entwickeln dabei im partizipativen Prozess im laufenden Schuljahr ein Qualifizierungsprogramm für das p?dagogische Personal an Ganztagsgrundschulen. Für das Projekt, das das Schulverwaltungs- und Sportamt der Stadt Paderborn um Dirk Happe unterstützt, konnten die Forscherinnen vier Paderborner Grundschulen gewinnen: die Grundschule Sande, die Lutherschule, die Karlschule sowie die Grundschule Kaukenberg.
?Aktuelle Daten zeigen, dass Bewegungsmangel im Kindesalter zunehmend verbreitet ist. Bewegungsanl?sse und -angebote mit entwicklungsf?rderndem Potenzial für die Kinder sind anspruchsvoll und setzen daher entsprechend qualifiziertes Personal im schulischen Ganztag voraus“, so Prof. Dr. Miriam Kehne, Leiterin des Arbeitsbereiches ?Kindheits- und Jugendforschung im Sport“, die das Pilotprojekt gemeinsam mit Dr. Anne Strotmeyer leitet. Ziel des Projekts ist es, mit der Qualifizierung des p?dagogisch t?tigen Personals einen wissenschaftlich abgesicherten Beitrag zur Bewegungsf?rderung zu leisten. Als Qualit?tsmerkmale gelten dabei u. a., dass sich die Schüler*innen h?ufiger bewegen und Freude daran empfinden.
Da die Perspektive sowie das vorhandene Wissen des p?dagogisch t?tigen Personals im Ganztag zentrale Schlüsselfaktoren in der Projektarbeit sind, entwickelt das Team, zu dem auch Dr. Nicole Satzinger und Ida Noetzel geh?ren, das Programm gemeinsam mit Akteur*innen aus der Praxis. ?Wir werden die Qualifizierung aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive entwickeln, durchführen und evaluieren, sodass eine Qualifizierung entsteht, die das p?dagogisch t?tige Personal in der Bewegungsf?rderung im Ganztag unterstützt und zugleich als Satellit auch an anderen Ganztagsgrundschulen zum Einsatz kommen kann“, sagt Strotmeyer. Schnittstelle zwischen den Beteiligten aus Wissenschaft und Praxis ist das Bewegungs-, Spiel- und Sportlabor (besslab) der Universit?t.
Wichtiger Beitrag zum gesunden Aufwachsen von Kindern
Im Zentrum des Projekts ?FiBSS“ steht eine wissenschaftlich fundierte Konzeptions-, Implementations- sowie Evaluationsarbeit, die im engen Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis erfolgt. Zun?chst führen die Forschenden Bestandsaufnahmen und Befragungen zu Rahmenbedingungen, Strukturen sowie zu Bedarfen aus der Praxis durch. Auf dieser Grundlage geht es in einem zweiten Schritt darum, eine entsprechende Qualifizierung für das p?dagogisch t?tige Personal zu konzipieren. Dabei sollen Wirkzusammenh?nge untersucht werden, sodass anschlie?end eine gewinnbringende Qualifizierung in die Praxis eingebunden werden kann. Anknüpfend an die Erkenntnisse sind Anschlussstudien in diesem Forschungsprojekt geplant. Dadurch kann ein wichtiger Beitrag zu einem gesunden Aufwachsen der Kinder geleistet werden.