?Pri­mO­ER“: Pro­jekt zum Auf­bau ei­ner OER-Com­mu­ni­ty von Leh­ren­den im Grund­schu­lehr­amt ge­st­ar­tet

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Mit der sogenannten ?OER-Strategie“ der Bundesregierung hat sich Deutschland 2022 dafür ausgesprochen, das p?dagogische Handeln in Schule und Hochschule im Zuge der digitalen Transformation und Chancengerechtigkeit neu auszurichten. Dabei spielt das Teilen offener Bildungsressourcen, der Open Educational Ressources (OER), in Fachgemeinschaften eine bedeutende Rolle. Im Verbund der Universit?ten Paderborn und Bielefeld ist nun ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 580.000 Euro gef?rdertes Projekt gestartet, das auf dieses Ziel abhebt: Im Rahmen von ?PrimOER“ wird die bundesweite OER-Community ?Inklusive Grundschulp?dagogik und -didaktik“ aufgebaut, innerhalb derer Lehrende ihre Expertisen und Lehrkonzepte unter Einbezug von offenen Bildungsmaterialien und in Form neuer Kooperationsformate (Open Educational Practices, kurz OEP) miteinander teilen. PrimOER legt einen inhaltlichen Schwerpunkt auf das Themenfeld Inklusion und Chancengerechtigkeit in der Lehrkr?ftebildung. Ziel ist es, neue Formen der f?cher- und hochschulübergreifenden Zusammenarbeit in der Lehre zu erproben und Gelingensbedingungen für die Professionalisierung und Qualit?tsentwicklung zu identifizieren. Durch die intensivere, interdisziplin?re Kooperation sollen angehende Grundschullehrkr?fte noch besser für den Umgang mit Heterogenit?t qualifiziert werden.

Das Projekt wird von der Grundschulp?dagogin Prof. Dr. Petra Büker, Institut für Erziehungswissenschaft der Universit?t Paderborn, Prof. Dr. Gudrun Oevel, Leiterin des Zen?trums für In?forma?ti?ons- und Me?di?en?tech?ni?sche Diens?te der Universit?t Paderborn, sowie Prof. Dr. Anna-Maria Kamin als Expertin für Inklusive Medienbildung an der Universit?t Bielefeld und deren Teams verantwortet. Erkenntnisse darüber, wie gewinnbringend ein universit?tsübergreifender Austausch unter Einbezug offener Bildungsmaterialien für Lehre und Forschung sein kann, lieferten bereits zwei Vorprojekte der Wissenschaftlerinnen. Hier wurde u. a. eine NRW-Community aus Lehrenden der Grundschulp?dagogik aufgebaut, die nun im Rahmen der F?rderlinie ?OE_COM“ des BMBF bundesweit ausgebaut wird.

Die Communitymitglieder sollen zukünftig zu verschiedenen aktuellen Schwerpunktthemen aus der Primarstufenlehrkr?ftebildung Interessengruppen bilden und innerhalb dieser jeweils Formate der Zusammenarbeit entwickeln. Das k?nnen zum Beispiel Inhalte wie Diagnose und F?rderung, Medienbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Demokratiebildung, Gestaltung von ?berg?ngen oder sprachsensibler Unterricht sein. Beteiligt werden Kolleg*innen aus Bildungswissenschaften, Mathematik-, Deutsch- und Sachunterrichtsdidaktik sowie weiteren F?chern.

W?hrend der zweij?hrigen Projektlaufzeit wird es vier Netzwerktreffen an der Universit?t Paderborn geben, au?erdem sollen Kooperations- und Weiterbildungsaktivit?ten in digitalen Formaten stattfinden. Um dies zu erm?glichen, entwickelt das Projektteam unter der Federführung von Oevel eine auf die Bedarfe der Communitymitglieder abgestimmte digitale Plattform, das ?PrimOER-Portal“. Auf dieser kann das Teilen von Lehr-/Lernmaterialien organisiert werden und die Kommunikation unter den Communitymitgliedern erfolgen. Im Sinne einer agilen Netzwerkstruktur entscheiden alle beteiligten Lehrenden selbst über die Intensit?t der Kooperation, zudem werden unterschiedliche Beteiligungsm?glichkeiten er?ffnet. Ein Einstieg in die PrimOER-Community soll jederzeit m?glich sein.

Begleitend wird die Netzwerkarbeit mittels (halb-)standardisierter Verfahren evaluiert. ?Wir erwarten transferf?hige Erkenntnisse über Gelingensbedingungen für eine ver?nderte, zukunftsweisende Lehr- und Lernkultur im Sinne einer Kultur des Teilens“, so Kamin. Büker fügt hinzu: ?Studierende stehen künftig in der Schule vor der Aufgabe, OER und OEP in ihren Arbeitsalltag zu integrieren. Wenn sie erleben, wie ihre Dozierenden offene Bildungsmaterialien in der Lehre einsetzen und thematisieren, kann ein günstiger Doppeleffekt erwartet werden.“

Symbolbild (Universit?t Paderborn, Besim Mazhiqi).

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