Start des Forschungsprojekts ?EEBEO“ zur Erfassung von Verkehrssituationen
Am Freitag, 12. Dezember, hat Matthias Hauer, Parlamentarischer Staatssekret?r bei der Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, den F?rdermittelbescheid für das Forschungsprojekt ?EEBEO“ (?Dezentraler eingebetteter Echtzeitbeobachter zur mikroskopischen Verkehrszustandssch?tzung“) an Wissenschaftler*innen der Universit?t Paderborn überreicht. Ziel des Vorhabens ist es, einen mikroskopischen Beobachter in Lichtsignalanlagen (Ampeln) einzubauen, um Verkehrssituationen besser zu erfassen. Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) f?rdert das Forschungsprojekt, das am Heinz Nixdorf Institut der Universit?t angesiedelt ist, mit rund 854.000 Euro über eine Laufzeit von drei Jahren.
Von der Ampel zum Echtzeitverkehrsbeobachter
Parlamentarischer Staatssekret?r Hauer: ?Wir wollen neue Technologien nicht nur f?rdern, sondern auch auf dem Weg zum wirtschaftlichen Erfolg begleiten. Mit der Hightech Agenda Deutschland ergreifen wir deshalb Ma?nahmen für einen besseren Transfer von Forschungsleistungen in die Industrie. Mit dem Programm VIP+ bauen wir eine Brücke für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen, aus der Welt der Forschung heraus den ersten Schritt in Richtung Anwendung und Wertsch?pfung zu gehen. Das Programm ist vollst?ndig themen- und verwertungsoffen und Antr?ge k?nnen jederzeit eingereicht werden. Die Ergebnisse aus VIP+ sind eindrucksvoll – und ich freue mich, dass sich das Projekt EEBEO mit seinem Ansatz für Echtzeitverkehrsbeobachter in Ampeln als vielversprechende Erfolgsgeschichte hier einreiht. Ich wünsche dem Projektteam maximalen Erfolg.“
Steigende Verkehrsbelastung und zunehmende Urbanisierung erfordern genauere Methoden zur Sch?tzung des Verkehrszustands. Hier setzt das Forschungsprojekt EEBEO an. Das Einbauen eines mikroskopischen Beobachters in Ampeln erm?glicht eine dezentrale, pr?zise und anonyme Erfassung der lokalen Verkehrssituation. Dabei soll der Echtzeitbeobachter über eine Zusatzhardware an bestehende Steuerger?te angeschlossen werden. So kann die Datenerfassung unabh?ngig von Netzwerklatenzen, also Verz?gerungen bzw. St?rungen bei der Datenübertragung, erfolgen. ?Das Projekt EEBEO ist ein klares Beispiel dafür, wie wissenschaftliche Forschung und gesellschaftlicher Mehrwert Hand in Hand gehen. Ich danke Herrn Staatssekret?r Hauer und dem BMFTR herzlich und freue mich mit dem Projektteam über die F?rderung sowie diesen wichtigen Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten, technologischen Innovation in der Verkehrssteuerung“, sagt Prof. Dr. Matthias Bauer, Pr?sident der Universit?t Paderborn.
Forscher*innen testen intelligente Verkehrssteuerung unter realen Bedingungen
Im Rahmen des Projekts werden Labor- und Felddemonstratoren aufgebaut, um den Echtzeitbetrieb unter realistischen Bedingungen zu testen. Beim Besuch am Heinz Nixdorf Institut führte das Projektteam den Parlamentarischen Staatssekret?r Hauer durch das dortige Labor und stellte das Projekt genauer vor. Das Vorhaben basiert auf einem Patent zur Verkehrsbeobachtung der Universit?t Paderborn. ?Neben der technischen Integration untersuchen wir die ?bertragbarkeit auf Steuerungen verschiedener Hersteller und auch den praktischen Nutzen für das Verkehrsmanagement“, erkl?rt Prof. Dr.-Ing. Ansgar Tr?chtler, Lehrstuhlinhaber ?Regelungstechnik und Mechatronik“ am Heinz Nixdorf Institut. ?Wir wollen dazu beitragen, Verkehrssysteme weiterzuentwickeln, um Verkehrsflüsse zukünftig effizienter zu steuern und Staus zu verringern. Mit EEBEO leisten wir also einen wertvollen Beitrag zu nachhaltigeren urbanen Mobilit?tsl?sungen“, erg?nzt Dr.-Ing. Kevin Malena, Teamleiter im EEBEO-Projekt.
Das Forschungsvorhaben ist Teil der F?rderma?nahme ?Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP+“ des BMFTR. ?VIP+“ unterstützt Wissenschaftler*innen dabei, das Innovationspotenzial von Forschungsergebnissen zu prüfen, nachzuweisen und m?gliche Anwendungsbereiche zu erschlie?en. Die F?rderung durch ?VIP+“ geht somit über rein fachwissenschaftliche Fragen hinaus und dient dem Brückenschlag in die nachfolgende Anwendung bzw. Verwertung.
Weitere Informationen gibt es auf der Projektseite oder auf der Seite des BMFTR.