Von Oktober bis Anfang Dezember hat die Universit?t Paderborn zusammen mit vier europ?ischen Partneruniversit?ten in Czestochowa (Polen), Ferrara (Italien), Le Mans (Frankreich) und Osijek (Kroatien) das erste ?Blended Intensive Program“ (BIP) über Nanomaterialien durchgeführt. In einer Mischung aus Online- und Pr?senzlehre lernten rund 30 Studierende aus elf Nationen parallel zu Paderborner Masterstudierenden die physikalischen Grundlagen der Herstellung, Charakterisierung, Simulation und Anwendung von Nanomaterialien kennen. Das BIP soll die langj?hrigen Kontakte der Universit?t zu den vier europ?ischen Partneruniversit?ten mit einem neuen und innovativen Lehrkonzept intensivieren und verstetigen. Das Programm wird aus ERASMUS-Mitteln gef?rdert.
H?hepunkt und Abschluss des von Prof. Dr. J?rg Lindner und Prof. Dr. Torsten Meier koordinierten Programms war die Pr?senzwoche in Paderborn. Den Teilnehmenden bot sich ein Programm aus Vorlesungen sowie Laborführungen mit Experimenten zur Nanostrukturierung gro?er Fl?chen und zur Visualisierung einzelner Atome. Vortragsthemen waren unter anderem die Selbstorganisation von Nanostrukturen, das ultra-schnelle Schalten mithilfe von Nanopartikeln, die Simulation von Materialeigenschaften, die Messung von Partikelgr??en in Suspensionen sowie die Anwendung von Nanoobjekten für eine zukünftige punktgenaue Arzneimitteldosierung.
Auch drei Ausflüge standen auf dem Programm. Bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig lernten die Teilnehmenden etwas über Pr?zisionsmessungen an Nanostrukturen und deren Herstellung, Atomuhren sowie Glasfaserübertragung von Zeitsignalen. Am Max-Planck-Institut für Multidisziplin?re Naturwissenschaften in G?ttingen besuchten sie die Abteilung des Nobelpreistr?gers Stefan Hell zum Thema STED-Mikroskopie und thematisierten Kryo-TEM von Proteinen in der Abteilung von Patrick Cramer, dem gesch?ftsführenden Direktor des Instituts, sowie ultraschnelle Dynamik im TEM in der Abteilung des Physikers Claus Ropers. Einen Einblick in die Geschichte und Zukunft der Informationstechnik erhielten die Studierenden im weltweit gr??ten Computermuseum, dem Heinz-Nixdorf-Museumsforum. Abgerundet wurde die Woche mit einer Stadtführung durch Paderborn und dem Besuch des Paderborner Weihnachtsmarktes.