Heute findet in Berlin die Stakeholder-Konferenz zur nationalen Wasserstoffstrategie statt. Das hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jüngst mitgeteilt. Die Regierung plant, die Strategie noch Ende des Jahres vorzulegen. Mit den Eckpunkten zum Klimaschutzprogramm hat sie bereits am 20. September einen Plan vorgestellt, bei dem insbesondere Wasserstoff eine zentrale Rolle spielt. Das Element kann u. a. als Antrieb für Elektroautos genutzt werden. Mittel- und langfristig müsse die Brennstoffzellentechnologie auf Wasserstoffbasis im Mobilit?tssektor zu einer breiten Anwendung gelangen, hei?t es bei den Eckpunkten.
?Eine der gr??ten Herausforderungen unserer Zeit besteht darin, die gesellschaftlichen Bedürfnisse an Mobilit?t und Energieversorgung zu decken, ohne dabei klimasch?dliche Stoffe zu erzeugen“, sagt Prof. Dr. Matthias Bauer, Chemiker von der Universit?t Paderborn. Mit seiner Forschung zur Nutzung von Sonnenlicht als Energiequelle für Wasserstoff-Autos leistet er einen Beitrag zur Energiewende. Das BMBF unterstützt das Forschungsprojekt mit rund einer Million Euro.
Wasserstoff, der als Antrieb für Elektroautos genutzt werden kann, ist eine umweltfreundliche Alternative zu konventionellen Treibstoffen. ?Allerdings sind die für eine klimafreundliche Gewinnung von Wasserstoff notwendigen Prozesse bisher kaum erforscht worden und m?gliche Technologien weitestgehend unausgereift“, so Bauer. Der Chemiker leitet ein Forschungsprojekt, das dessen Erzeugung durch den Einsatz von Sonnenlicht untersucht.
Bauer: ?Wasserstoff, erzeugt durch unbegrenzt verfügbares Sonnenlicht, ist ein hocheffizienter Energietr?ger. Er kann zusammen mit Sauerstoff in elektrische Energie umgewandelt werden. Die dazu eingesetzten Brennstoffzellen erlangen im Moment gro?e Aufmerksamkeit als Alternative zum klassischen Elektroantrieb. Als Abfallprodukt entsteht nur Wasser, aus dem mithilfe von Katalysatoren wiederum Wasserstoff gewonnen werden kann.“ Das Projekt l?uft bis 2022. Erste Ergebnisse werden für 2020 erwartet.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt: /nachricht/90346/
Nina Reckendorf, Stabsstelle Presse und Kommunikation