Spa­ten­stich f¨¹r Super­rech­ner­ge­b?u­de

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) errichtet f¨¹r die Universit?t Paderborn ein neues Rechenzentrum f¨¹r den Hochleistungsrechner NOCTUA

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat heute die rund zweij?hrige Bauphase f¨¹r ein 2.500 Quadratmeter gro?es Geb?ude auf dem Campus der Universit?t Paderborn begonnen. Der Forschungsbau wird zuk¨¹nftig den Hochleistungsrechner NOCTUA beherbergen, der zu den leistungsst?rksten universit?ren High Performance Computing (HPC) Systemen in Deutschland geh?rt. Bauherr des Projekts ist die Bielefelder Niederlassung des BLB NRW, der zur Veranstaltung geladen hatte. Neben Marcus Hermes, Gesch?ftsf¨¹hrer des BLB NRW, nahmen an der Veranstaltung unter anderem Dr. Dieter Herr, Leiter der Abteilung 1 ?Hochschulmedizin und Hochschulbau¡° im Ministerium f¨¹r Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Simone Probst, Vizepr?sidentin f¨¹r Wirtschafts- und Personalverwaltung der Universit?t Paderborn sowie Prof. Dr. Christian Plessl, Vorstand des Paderborn Center for Parallel Computing (PC2), teil.

?Mit dem Spatenstich f¨¹r das neue Rechenzentrum starten die Bauarbeiten f¨¹r ein Geb?ude, das den Standort Paderborn ebenso wie die gesamte Forschungsregion Ostwestfalen-Lippe st?rken wird¡°, kommentierte Marcus Hermes das Bauprojekt f¨¹r den BLB NRW.

Dr. Dieter Herr teilte aus Sicht des Ministeriums f¨¹r Kultur und Wissenschaft diese Auffassung: ?Das Rechenzentrum f¨¹r NOCTUA sichert dem Forschungsstandort Paderborn eine leistungs- und zukunftsf?hige Infrastruktur im Bereich des Hochleistungsrechnens. In diesem Zentrum werden nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universit?t Paderborn, sondern aus ganz Nordrhein-Westfalen und dar¨¹ber hinaus Forschung auf international konkurrenzf?higem Niveau betreiben k?nnen."

Von Seiten der Universit?t Paderborn wies Simone Probst auf die Bedeutung des Superrechners f¨¹r die Hochschule hin: ?Mit Noctua haben wir beste Bedingungen f¨¹r die interdisziplin?re Forschung an der Schnittstelle von Methoden-, Anwendungs- und Computersystemforschung geschaffen. F¨¹r die Universit?t Paderborn ist das ein wichtiger Schritt, um ihre Spitzenforschung international noch weiter voranzutreiben. Wir sind au?erordentlich stolz, mit der neuen Forschungsinfrastruktur zu den leistungsst?rksten universit?ren HPC-Systemen in Deutschland zu geh?ren. Damit sind wir noch besser f¨¹r die Zukunft aufgestellt.¡°

?Noctua und der dazugeh?rige Forschungsbau sind bedeutende Meilensteine auf dem Weg, den Betrieb der Hochleistungsrechner, wissenschaftliches Arbeiten und die studentische Ausbildung in diesem Bereich optimal unter einem Dach miteinander zu verzahnen. Mit dem neuen Rechenzentrum schaffen wir eine zukunftsgerichtete Infrastruktur f¨¹r den Betrieb k¨¹nftiger Generationen von Hochleistungsrechnern, die unseren hohen Anspr¨¹chen an Flexibilit?t, Zuverl?ssigkeit und Effizienz gen¨¹gt", erg?nzte Prof. Dr. Plessl vom Paderborn Center for Parallel Computing (PC?).

Kernst¨¹ck des zweigeschossigen Geb?udes wird eine rund 340 Quadratmeter gro?e Halle sein, in der sich der Rechnersaal befindet. Die Infrastruktur wird dabei so modular und erweiterbar gestaltet, dass das Geb?ude auch f¨¹r zuk¨¹nftige Generationen vom HPC-Systemen leicht genutzt werden kann. Zus?tzlich zum Rechnerraum und der technischen Infrastruktur entsteht ein B¨¹roteil mit Arbeitspl?tzen und IT-Werkstatt f¨¹r die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Paderborn Center for Parallel Computing (PC2) sowie Besprechungs-, Labor- und Schulungsr?ume f¨¹r Nutzer der Rechnersysteme und Lehrveranstaltungen. Die Kosten belaufen sich auf rund 18 Millionen Euro f¨¹r das Geb?ude und weitere 10 Millionen Euro f¨¹r den Hochleistungsrechner. Der Bund unterst¨¹tzt diesen Forschungsbau mit F?rdermitteln in H?he von 7,55 Millionen Euro, seitens des Landes werden f¨¹r den Bau 10,45 Millionen Euro bereitgestellt.   

Der Spatenstich fand im Rahmen der 9. HPC-Status-Konferenz der Gau?-Allianz statt. Die Konferenz bietet Wissenschaftlern und Anwendern eine Plattform zum interdisziplin?ren Austausch zu aktuellen Forschungsaktivit?ten und Fragestellungen im Bereich des Hoch- und H?chstleistungsrechnens in Deutschland. Eine Besonderheit liegt im themen¨¹bergreifenden Austausch der verschiedenen Disziplinen. Dar¨¹ber hinaus f?rdert die Veranstaltung die Sichtbarkeit des deutschen Forschungsschwerpunkts im HPC-Bereich.

Weitere Hintergrundinformationen:

Bereits 2018 wurde die erste Phase des HPC-Systems an der Universit?t in Betrieb genommen. F¨¹r nachfolgende HPC-Systeme und deren Ausbaustufen wird der Neubau am Mersinweg errichtet. Eine wesentliche Anforderung an das neue Rechenzentrum ist, dass durch Erweiterbarkeit und Modularit?t der Infrastruktur das Rechenzentrum ¨¹ber mehrere Generationen von HPC-Systemen genutzt werden kann und diese im laufenden Betrieb ausgewechselt werden k?nnen. Die Beschaffung des HPC-Systems und die Geb?udeerrichtung sind so aufeinander abgestimmt, dass bereits ein kleineres Rechnersystem (Kosten rund 3 Millionen Euro) der ersten Phase 2018 beschafft und zun?chst noch im vorhandenen Rechnerraum im Geb?ude O in Betrieb gegangen ist. Die Installation der zweiten Phase des Rechnersystems (Kosten rund 7 Millionen Euro) wird nach der Fertigstellung des geplanten Forschungsgeb?udes im Jahr 2021 erfolgen.

Eckdaten Neubau:
Bruttogeschossfl?che: ca. 2.500 m?
Fl?che Rechenzentrum und Technikfl?chen: ca. 1.500 m?
Fl?che B¨¹ro, u.a.: ca. 1.000 m?
Spatenstich: 17.10.2019
Fertigstellung: voraussichtlich Fr¨¹hjahr 2021
Kosten: 18 Mio.€ (Geb?ude), 10 Mio.€ (Hochleistungsrechner Noctua)

Foto (Universit?t Paderborn, Simon Ratmann): Vollzogen den Spatenstich: v. l.: Michael Dreier, Dr. Dieter Herr, Simone Probst, Rolf Holler, Marcus Hermes und Prof. Dr. Christian Plessl.
Foto (Universit?t Paderborn, Simon Ratmann): Prof. Dr. Christian Plessl freute sich, dass mit dem neuen Rechenzentrum eine zukunftsgerichtete Infrastruktur f¨¹r den Betrieb k¨¹nftiger Generationen von Hochleistungsrechnern geschaffen wird.
Foto (Universit?t Paderborn, Simon Ratmann): Simone Probst betonte, dass Noctua ein wichtiger Schritt sei, um internationale Spitzenforschung weiter voranzutreiben.