Führende Wissenschaftler aus ganz Deutschland besch?ftigen sich bei einer interdisziplin?ren Tagung an der Theologischen Fakult?t Paderborn (ThF) für zwei Tage intensiv mit neuen Fragen zur Konfessionalisierungstheorie. Im Beisein vieler interessierter G?ste haben die Veranstalter Professor Dr. Stefan Kopp (ThF) und Professorin Dr. Nicole Priesching (Uni Paderborn) das Forschertreffen unter der ?berschrift ?Katholische Konfessionalisierung in Paderborn? – Religi?se Prozesse in der Frühen Neuzeit“ am Donnerstag, 27. Juni, er?ffnet.
?Wir nehmen hier ein spannendes Stück Geschichte n?her in den Blick, das bis in die Gegenwart hinein pr?gende Auswirkungen sowohl auf die Kirche als auch auf die ganze Gesellschaft hat“, sagte Professor Kopp bei der Begrü?ung. Auch wenn bereits intensiv über die Zeit der Konfessionalisierung, insbesondere die Reformation und Gegenreformation, nachgedacht worden sei, würde heute dennoch ?manch offene Frage“ bestehen, die aus heutiger Sicht neu zu betrachten sei, erkl?rte der Liturgiewissenschaftler.
Professorin Priesching erg?nzte, dass dabei auch das Forschungsparadigma der ?Konfessionalisierung“ selbst am konkreten Fall kritisch überprüft werden soll. ?Ausgehend von der lebendigen? gut katholischen Tradition der Stadt und des Landes Paderborn, soll untersucht werden, wie der Bestand des Bistums zwischen Reformation und Franz?sischer Revolution gesichert wurde und welche Ver?nderungen dabei Religiosit?t, Herrschaftsstil und soziales Gefüge erfuhren“, sagte die Kirchenhistorikerin.
Ein besonderer H?hepunkt der Tagung bildet der ?ffentliche Vortrag vom Tübinger Kirchenhistoriker Professor Dr. Andreas Holzem, der für den Donnerstagabend ab 19.00 Uhr im Audimax der Theologischen Fakult?t Paderborn (Klingelgasse, Ecke Liboristra?e) angesetzt ist. Professor Holzem wird zum Thema ?Todgesagte leben l?nger? Das Paradigma ?Konfessionalisierung‘ in Zeiten kulturwissenschaftlicher ?turns‘“ sprechen. Alle Interessierten sind dazu eingeladen. Der Eintritt ist frei.
