Nachdem das Hochschulorchester Paderborn im vergangenen Semester ein ?Sport-Konzert“ in der Maspernhalle gespielt hat, erklingt in diesem Semester ein Kontrastprogramm zur Fu?ball-WM: die ?Jeux d’enfants-Suite“ von Georges Bizet, Nino Rotas ?Divertimento Concertante für Kontrabass und Orchester“ und die Suite ?Pelléas et Mélisande“ von Gabriel Fauré. Die Konzerte finden am 4. und 5. Juli, jeweils 20 Uhr, im Audimax der Universit?t statt. Die Karten kosten zehn Euro, Schüler und Studierende haben freien Eintritt. Vorbestellungen: Service Center der Universit?t, B0.140, Tel.: 05251-605040; Vorverkauf im TicketCenter, Marienplatz 2a, Tel.: 05251-299750, Konzertkasse.
Die ?Jeux d’enfants“, im Original für Klavier zu vier H?nden, sind Stücke voller Witz, Poesie und franz?sischem Charme, allerdings nur instrumental an keiner Stelle ein Kinderspiel. Zwei Jahre vor seinem gro?en Wurf, der Oper ?Carmen“ entstanden, geh?rt diese Komposition zweifelsohne zu Bizets Meisterwerken.
Nino Rota (1911-1979) ist vor allem als Filmmusikkomponist zu Berühmtheit gelangt, unter anderem durch seine Musik zu ?Der Pate“, für die er 1975 einen Oscar bekam. Er verstand sich aber zeitlebens als ?klassischer Komponist“ und schuf unter anderem zehn Opern, drei Sinfonien und zahlreiche Instrumentalkonzerte. Sein ?Divertimento Concertante für Kontrabass und Orchester“ ist für den Solisten gespickt mit technischen H?chstschwierigkeiten, gl?nzt aber vor allem aber durch eine farbige Instrumentierung und ?u?erst abwechslungsreiche thematische Gestaltung.
Solist bei den Konzerten des Hochschulorchesters ist Edgar Dlugosz (*1986). Nach der langj?hrigen künstlerischen Auseinandersetzung mit der Mandoline (1. Preis beim Bundeswettbewerb ?Jugend musiziert" 2003 mit H?chstpunktzahl) wechselte er nach einer Tournee mit dem European Youth Orchestra zum Kontrabass und schaffte es schnell an die Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Weitere Studienstationen waren die Hochschule für Musik und Tanz K?ln, die Musikuniversita?t Wien, wo er in den Klassen von Prof. Alois Posch (Solobassist der Wiener Philharmoniker) und Prof. Josef Niederhammer wertvolle Erfahrungen und Eindrücke der berühmten Wiener Kontrabassschule sammeln konnte sowie das Saarl?ndische Staatsorchester Saarbrücken (Orchesterpraktikum). Seinen Abschluss als Master of Music Solist machte er im Oktober 2017 in Detmold.
Im Sommersemester 2015 hatte Dlugosz einen künstlerischen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Detmold inne. Im gleichen Jahr begann er seine T?tigkeit als Instrumentalpa?dagoge an der Musikschule Holzminden. Er ist ein gern gesehener Gast bei diversen professionellen Ensembles in NRW. Au?erdem konzertiert er mit seinem Klavierpartner Felix Wahl und in wechselnden Kammermusikbesetzungen.
Den Abschluss des Konzertprogramms bildet die Suite ?Pelléas et Mélisande“ von Gabriel Fauré. Ursprünglich als Schauspielmusik geschrieben arbeitete Fauré das Werk bald zu einer Orchester-Suite um. Besonders bekannt geworden ist der dritte Satz ?Sicilienne“, der heute in unz?hligen Bearbeitungen existiert. Faurés meisterhafte Instrumentierung seiner eindrücklichen Melodien und abrupt wechselnden Klangszenarien hinterl?sst einen tiefgehenden emotionalen Eindruck.