Am Donnerstag, 12. April, 19.30 Uhr, führt die Studiobühne der Universit?t Paderborn erstmals das Theaterstück ?K?nig Ubu“ des franz?sischen Schriftstellers Alfred Jarry auf. Danach ist das Stück am 15., 19., 25. und 29. April sowie am 5., 15. und 18. Mai ebenfalls um 19.30 Uhr zu sehen. Karten gibt es für 8 Euro bzw. erm??igt für 5 Euro im Vorverkauf beim Paderborner Ticket-Center (Marienplatz 2a; Tel.: 05251-299750) sowie jeweils ab 18.30 Uhr an der Abendkasse.
Im Sommersemester 2018 will die Studiobühne das selten gespielte Stück neu ausloten. Charaktere, die wie Pappkameraden daherkommen, unkonventionelle Sprachspiele, Slapstick-Elemente, Schauspieler, die ihre Rollen nicht ganz ernst nehmen, und Rollen, die ihre Schauspieler nicht ganz ernst nehmen: Dies alles erwartet die Theaterbesucher.
?K?nig Ubu“ ist Alfred Jarrys Erstlingswerk, das er als fünfzehnj?hriger Schüler entwarf. ?ber die Jahre entwickelte es sich zum Gründungsmythos des ?Absurden Theaters“.
Vater Ubu ist ein feister, feiger Hinterb?nkler, ein Parvenü und M?chtegern, kurz: ein Trottel. Aufgestachelt durch seine Frau, Mutter Ubu, und seinen Gefolgsmann Hauptmann Bordure, rei?t er die Macht im K?nigreich Polen an sich. Indem er K?nig Wenzeslas t?tet sowie Adel, Justiz- und Finanzbeamte ?enthirnen“ l?sst, erhebt er sich zum Potentaten, macht sich aber gleichzeitig den polnischen K?nigssohn Ladislas zum Feind. Vor lauter Angst flüchtet er sich mit seinem Gefolge in den einzig verbliebenen Ausweg, den Krieg.
Was sich zun?chst wie eine historisierende Trag?die anh?rt, ist bei Alfred Jarry nichts anderes als ?Piff, Paff, Puff“. Manchmal h?rt man ?Hommm“, manchmal t?nt es auch ?Br?mmm“. Sinnlichkeit statt Sinnstiftung, Comic statt Charakter – dieses Prinzip erhebt Jarry in ?K?nig Ubu“ zum ?Inbegriff alles Grotesken“. Seine Figuren sind keine psychologisch erkl?rbaren Helden oder Anti-Helden, sondern Marionetten und Karikaturen, die jenseits von bestimmbaren Zeiten und Orten schier hemmungslos in einer Phantasie-Welt agieren.