Industrie 4.0 ist keine rein technologische Entwicklung, sondern hat tiefgreifenden Einfluss auf das Gesch?ft der Unternehmen und die Arbeitswelt. Damit Unternehmen ihre Leistungsf?higkeit im Bereich Industrie 4.0 bewerten k?nnen, hat das Forschungsprojekt INLUMIA des Heinz Nixdorf Instituts der Universit?t Paderborn eine kostenfreie Software ver?ffentlicht, die auch den Vergleich zu anderen Unternehmen erm?glicht. Das Verbundprojekt mit elf Partnern wird aus Mitteln des Europ?ischen Fonds für regionale Entwicklung NRW (EFRE.NRW) unterstützt. Betreut wird das Projekt mit einer Laufzeit von drei Jahren durch die LeitmarktAgentur.NRW.
Industrie 4.0 er?ffnet für Unternehmen vielf?ltige M?glichkeiten zur Leistungssteigerung. Dabei lassen sich ganz unterschiedliche Ausbaustufen erkennen, die sich aber nicht auf jedes Unternehmen eins zu eins übertragen lassen. Jedes Unternehmen ist anders, jedes Unternehmen tickt anders: Das frei zug?ngliche Softwaretool soll es Unternehmen erm?glichen, zu erkennen, in welchen Bereichen von Industrie 4.0 sie gut aufgestellt sind, wo sich andere Unternehmen befinden und in welchen Bereichen noch Entwicklungsm?glichkeiten bestehen. Dabei werden nicht nur die technologische Sichtweise, sondern im Sinne eines soziotechnischen Ansatzes auch die Faktoren Business und Mensch berücksichtigt. ?Unternehmen erhalten so eine aussagekr?ftige Einsch?tzung über die Leistungsf?higkeit ihrer Arbeitsbereiche“, betont Marvin Drewel, Wissenschaftler am Heinz Nixdorf Institut. Er führt aus: ?Es lassen sich beispielsweise Unterschiede verschiedener Unternehmensbereiche oder Werke aufdecken und auch unternehmensinterne Vorreiter werden identifiziert. Darüber hinaus k?nnen Vergleiche zu ?hnlich aufgestellten Unternehmen genutzt werden, um die firmeneigenen Ergebnisse besser einzusch?tzen.“
Das Softwaretool besteht aus einer ca. 15-minütigen Befragung, die anschlie?end ausgewertet wird. Zukünftig soll das Tool auch unternehmensindividuelle Zielzust?nde ermitteln k?nnen. Das meint beispielweise: Liegt das eigene Unternehmen im Vergleich zur Konkurrenz im Bereich Weiterbildungsangebote zurück, wird dies angezeigt und auch berechnet, wie hoch der Zielwert sein sollte. Um die Erreichung dieses Ziels mit einem m?glichst geringen Aufwand zu erm?glichen, werden Umsetzungsmuster für Industrie 4.0 angegeben. Dabei handelt es sich um etablierte L?sungen für h?ufig auftretende Probleme. Beispiele sind die Steigerung der Wandlungsf?higkeit der Produktion mithilfe des Musters ?Plug and Produce“ oder die Entwicklung digitaler Weiterbildungsangebote durch ?E-Learning“.
Weitere Informationen gibt es unter: www.inlumia.de