Rechnen mit neuer Energie: Am Montag, 26. Februar, stellten der Software Innovation Campus Paderborn (SICP) der Universit?t Paderborn, WestfalenWind IT, die InnoZent OWL e.V., die Innofactory GmbH und die dtm group das gemeinsame patentangemeldete Konzept ?WindCORES“ vor. Es kombiniert Windenergieanlagen und herk?mmliche Leistungsangebote von Rechenzentren. So konnte in Lichtenau Deutschlands erster Rechenknoten und Datenspeicher in einer Windenergieanlage errichtet werden, der Ende Februar in Betrieb geht.
In Lichtenau bringt ?WindCORES“ erneuerbare Energien und den steigenden Energiebedarf von Rechenanlagen in Einklang: Im Fu? des 13 Meter breiten und 150 Meter hohen Stahlbetonturmes der Windenergieanlage sind vier feuerbest?ndige IT-Sicherheitsschr?nke aufgestellt, in denen jeweils Platz für 62 H?heneinheiten ist. Die Windenergieanlage versorgt die Rechner direkt vor Ort mit Strom und hat so neben dem Erzeugen von ?kostrom einen weiteren Nutzen. Au?erdem sind die Betriebskosten geringer, denn die Stromkosten k?nnen um bis zu 50 Prozent auf 15 Cent pro Kilowattstunde reduziert werden.
Daneben sind die in IT-Sicherheitsschr?nken gelagerten Daten vor fremdem Zugriff und vor elektromagnetischen Vertr?glichkeitsst?rungen (EMV) geschützt. Das erlaubt eine nahezu verlustfreie, mehrfache Anbindung an weitere erneuerbare Energieerzeuger und die notwendigen Kommunikationsnetze.
Eine weitere St?rke von ?WindCORES“: Unternehmen, die das Konzept nutzen, wissen genau, wo ihre Daten liegen und wo ihre Rechenvorg?nge stattfinden. Au?erdem kann sich eine Firma direkt mit dem Rechenknoten und Datenspeicher in der Windenergieanlage vernetzen. Darüber hinaus ist es m?glich, in einem Windpark mehrere Anlagen, die mit ?WindCORES“ ausgestattet sind, virtuell zu verbinden. Das erlaubt, die Daten beliebig zu skalieren und die Serviceverfügbarkeit über die Anwendungsschicht aktiv zu gestalten.
Zentrum für Informations- und Medientechnologien (IMT) der Universit?t Paderborn testet ?WindCORES“
Erster kritischer Kunde von ?WindCORES“ ist das Zentrum für Informations- und Medientechnologien (IMT) der Universit?t Paderborn. Das Team um Prof. Dr. Gudrun Oevel wird ab Inbetriebnahme von Rechenknoten und Datenspeicher in der Lichtenauer Windenergieanalage einen Testbetrieb durchführen, um m?glichst alle wichtigen Performancewerte und Kennzahlen zu ermitteln. ?WindCORES zeigt, wie dank Wissenstransfer zwischen dem SICP und der WestfalenWind IT sowie einem funktionierenden Kompetenznetzwerk eine Idee erfolgreich realisiert werden kann. Die Innovationskraft der Region OWL im Bereich der Digitalisierung ist über alle Branchen und Unternehmensbereiche hinweg sehr hoch. Das zeigt sich nicht zuletzt auch durch viele andere Vorhaben in unserer Region“, unterstreicht Dr. Gunnar Schomaker, Manager und Senior Researcher am SICP.
Weitere Informationen: www.windcores.de
?ber den Software Innovation Campus Paderborn (SICP) der Universit?t Paderborn
Der Software Innovation Campus Paderborn (SICP) wurde 2013 von der Universit?t Paderborn, zehn Technologie-Unternehmen der Region und dem Fraunhofer Institut für Entwurfstechnik Mechatronik (IEM) an der Zukunftsmeile 1 initiiert. Am SICP wird die Entwicklung hochgradig vernetzter, software-intensiver Systeme erforscht. Ziel ist die enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft als wesentlicher Erfolgsfaktor bei der ?berführung von Forschungsergebnissen in marktf?hige software-intensive Innovationen. Weitere Informationen: https://www.sicp.de