Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit einer Gesamtsumme von rund 227.000 Euro gef?rderte Projekt ?Der Wandmalereizyklus zu den Wissenschaften und Künsten in der Brandenburger Domklausur. Kunstproduktion und Wissensorganisation um 1450“ hat nun seine Arbeit aufgenommen. Das kunsthistorische Forschungsvorhaben mit einer F?rderdauer von drei Jahren wird von Prof. Dr. Ulrike Heinrichs, Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte an der Universit?t Paderborn, geleitet. Konkret geht es um die kunsthistorische Untersuchung der ehemaligen Bibliothek des Domkapitels in Brandenburg an der Havel.
?Die dortigen Wandmalereien wurden erst 2001 bis 2005 unter einer neuzeitlichen ?bertünchung freigelegt. Der Fokus des Projekts liegt auf der grundlegenden kunstgeschichtlichen Erschlie?ung des Werks, von der Beschreibung, Rekonstruktion und Deutung bis zum architektonischen, funktionsgeschichtlichen und geistesgeschichtlichen Kontext“, so Heinrichs.
Ziel der umfassenden wissenschaftlichen Bearbeitung von Katharina Pick als wissenschaftlicher Mitarbeiterin und Doktorandin der Kunstgeschichte sowie von Martina Voigt als Bearbeiterin der Epigraphik (Inschriftenkunde) ist auch eine m?glichst weitgehende Rekonstruktion von besch?digten Bereichen der Malereien.
Von gro?er Bedeutung bei dem Vorhaben ist die enge Kooperation mit dem Projekt ?Der Wandmalereizyklus zu den Wissenschaften und Künsten in der Brandenburger Domklausur. Konservierungswissenschaftliche Forschung zur substanziellen und ideellen Erschlie?ung des erhaltenen Bestandes“ der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) Hildesheim/Holzminden/G?ttingen. Das Forschungsvorhaben ist ebenfalls von der DFG im Rahmen einer Sachmittelf?rderung mit einer Laufzeit von drei Jahren und umfangreichen Ausstattungselementen bewilligt worden.
Die von den beiden ?Tandem-Projekten“ gemeinsam koordinierte Kooperation mit dem Domstift Brandenburg einschlie?lich Dommuseum und Domarchiv sowie dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Arch?ologischem Landesmuseum Zossen erweitert die M?glichkeiten für zus?tzliche Arbeitsbereiche. Zugleich sichert sie über Schnittstellen der Konservierung und Einbindung in Museen die Nachhaltigkeit der Vermittlung und Bewahrung des empfindlichen und komplexen Monuments.
Publiziert werden wertvolle Dokumentationen, Archivalien und wissenschaftliche Synthesen in Form einer Buch-Monographie. Zus?tzlich wird eine digitale Archivierung mithilfe des an der Universit?t Passau entwickelten Datenarchivierungsprogramms ?MonArch“ erfolgen. Die digitale Datenarchivierung an der Universit?t Paderborn wird unter der Koordination des kunsthistorischen Projekts durch das Zentrum für Informations- und Medientechnologien (IMT) und die Universit?tsbibliothek unterstützt.