Im Rahmen des Seminars ?Museumskoffer für das Weltdokumentenerbe Himmelsscheibe von Nebra“ unternahmen am 22. Mai Studierende des Fachs Kunst der Universit?t Paderborn unter Leitung von Sabine Weichel, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Jutta Str?ter-Bender, eine Exkursion in das Heimatmuseum Obermarsberg im Hochsauerlandkreis.
Das ambitionierte Heimatmuseum ist eine Station der Wanderausstellung, die vom Museum für Vorgeschichte in Halle rund um den spektakul?ren Fund der “Himmelsscheibe von Nebra“ kuratiert wurde. Dabei ist ein originalgetreues Dublikat der Scheibe, die Fundgeschichte von den Raubgrabungen über den kunsthistorischen Kontext durch vergleichbare Funde der Bronzezeit, die Herstellung, die fünf Phasen ihrer Ver?nderung und vor allem die Lesart der Scheibe in 18 Vitrinen zu erleben. Ein Film kl?rt eindrucksvoll darüber auf, dass mit diesem bedeutenden Fund der Himmelsscheibe bereits vor 3.600 Jahren ein fundiertes Wissen über astronomische Zusammenh?nge in Mitteleuropa existierte und ver?ndert damit unseren Blick auf die Bronzezeit.
Die Studierenden des Seminars ?Museumskoffer zum Weltdokumentenerbe Himmelsscheibe von Nebra“ haben auf dieser Exkursion entscheidende Impulse für ihre künstlerische wie wissenschaftliche Umsetzung des Themas erhalten. Rund um dieses bedeutende Weltdokumentenerbe sollen Museumskoffer entstehen, die im Rahmen einer Ausstellung im Museum Arche Nebra, nahe dem Fundort der Scheibe, im Advent 2017 pr?sentiert werden.
Darüber hinaus erhielten die Studierenden eine kenntnisreiche Führung durch Hermann Runte, den früheren Direktor des Museums. 365体育_足球比分网¥投注直播官网 lernten Obermarsberg mit den architektonischen Besonderheiten der sp?ten Romanik und Frühgotik in der Nikolaikirche, einer gemeinsam inszenierten Bildbeschreibung des barocken Altarbildes in der Stiftskirche sowie den Legenden und Geschichten rund um den Schandpfahl kennen. Damit wurde die Exkursion für die Studierenden zu einer wertvollen Bereicherung ihres kunstgeschichtlichen Gesamtverst?ndnisses.
Text: Sabine Weichel