Pa­der­bor­ner Ar­chiv für Ex­pe­ri­men­ta­l­film pr?­sen­tiert am 13. Ok­to­ber Fil­me in der Kunst­hal­le Darm­stadt

Unter dem Motto ?Collage und Film“ stellt das ?Archiv für den bundesdeutschen Experimentalfilm von Frauen“ der Universit?t Paderborn am Donnerstag, 13. Oktober, 19 Uhr, eine Auswahl an Kurzfilmen in der Kunsthalle Darmstadt vor.

Die Künstlerinnen der Collagefilme gehen dabei mit gefundenen Materialien um – mit analogem Schnitt und komponieren Bild und Ton. Der Gro?teil der Filme ist in den 1980er Jahren entstanden. Mit der Unterstützung des Filmkollektivs Frankfurt e. V. k?nnen die analogen 16 mm-Kopien aus dem Filmarchiv projiziert werden.

Zu Gast sind die Künstlerinnen Lilo Mangelsdorff und Anja Czioska, die mit Prof. Dr. Annette Brauerhoch vom Filmarchiv der Universit?t Paderborn über ihre Filme sprechen.

Weitere Informationen auf der Webseite der Kunsthalle Darmstadt

 

Archiv für den bundesdeutschen Experimental- und Avantgardefilm von Frauen

In den Jahren 2004 bis 2014 wurde am Institut für Medienwissenschaften der Universit?t Paderborn im Rahmen der Professur für Film- und Fernsehwissenschaft kontinuierlich am Aufbau eines kleinen, sehr speziellen Archivs mit Avantgarde- und Experimentalfilmen von Filmemacherinnen in Deutschland gearbeitet. Das Archiv – pr?ziser als Sammlung zu bezeichnen – umfasst 40 Kopien und konzentriert sich auf die 1980er Jahre, ein besonders produktives Jahrzehnt für experimentelles Filmschaffen in der BRD allgemein und den ?Aufbruch“ der Frauen im Besonderen. An den Kunsthochschulen Bremen, Hamburg und Braunschweig entstanden Filme, deren Augenmerk auf einer Auseinandersetzung mit der Materialit?t des Filmstreifens und dem handwerklichen Umgang mit Filmtechnik lag. Dies machte die Filme für die Sammlung in zweierlei Hinsicht besonders interessant: zum einen dienen sie damit als historisch markante Beispiele einer Material?sthetik, die im analogen Filmstreifen wurzelt, und andererseits stellen sie Experimente vor der Entstehung und Bedeutungszunahme digitaler Produktionsformen dar. Im Rahmen der universit?ren Lehre erm?glichen sie den bewussten Vergleich zwischen analogen und digitalen Datentr?gern, ?sthetiken und Wahrnehmungsformen. Die Filme der Sammlung liegen alle als neue Kopien vor, und sie werden regelm??ig in Experimentalfilmseminaren analog projiziert. Bei der Einrichtung des Seminarraums wurde h?chste Sorge getragen, dass für die Aufführung der Filme die besten Bedingungen herrschen: vollst?ndige Verdunkelung, Leinwand mit Kasch, stufenlos umschaltbarer 16mm Projektor (sowie ein professioneller Super 8 Projektor) und ein Steenbeck Schneidetisch bilden eine gut gewartete Grundausstattung. Damit bietet das Institut für Medienwissenschaften Bedingungen, wie sie au?erhalb von Archiven an keiner anderen deutschen Universit?t zu finden sind.

Weitere Informationen zum Archiv für den bundesdeutschen Experimental- und Avantgardefilm von Frauen.

Filmstill aus Anja Czioska, ?One Pussy Show?, D 1998, Farbe, Lichtton, 16mm, 6 min.
Foto (Archiv für den bundesdeutschen Experimental- und Avantgardefilm von Frauen): Filmstill aus Anja Czioska, "One Pussy Show", D 1998, Farbe, Lichtton, 16mm, 6 min.
Filmstill aus Lilo Mangelsdorff, ?Viva AviS?, BRD 1985, Farbe, 16mm, 6 min.
Foto (Archiv für den bundesdeutschen Experimental- und Avantgardefilm von Frauen): Filmstill aus Lilo Mangelsdorff, "Viva AviS", BRD 1985, Farbe, 16mm, 6 min.