Hel­mut Hahn von der Ber­li­ner Cha­rité über ?Tu­ber­ku­lo­se und Ab­wehr von Bi­o­ter­ror“

Im Rahmen der Jahrestagung der Russischen Akademie der Naturwissenschaften (RAN), Abteilung Zentraleuropa (AZE), spricht Prof. Dr. med. Helmut Hahn, ehemaliger Gesch?ftsführender Direktor der Abteilung für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsimmunologie der Charité, Berlin, über ?Tuberkulose und Abwehr von Bioterror“. Der Vortrag von  Hahn, der guter Kenner der Infektionsimmunologie in Russland ist, findet am 7.Mai 2005 um 11.00 Uhr im H?rsaal C2 der Universit?t Paderborn statt.

Die Tuberkulose habe als Volksseuche in Russland ein solches Ausma? angenommen, dass die gesundheitliche Substanz des russischen Volkes in Gefahr sei, so Hahn. Verschlimmert werde die Situation durch AIDS, das in Russland rapide zunehme. Angesichts der starken Migration  seien in Deutschland Lebende vor importierten Tuberkulose-Infektionen nicht mehr sicher. Es müssten Gegenma?nahmen ergriffen werden, um das ?bel an der Wurzel zu fassen. Hier b?ten sich deutsch-russische Kooperationsprojekte auf allen Ebenen an: Grundlagenforschung, Bakteriologie, Klinik und Pr?vention. Zusammen mit russischen Spezialisten würden diese Themen auf verschiedenen Ebenen in Deutschland und Russland bearbeitet.

Ein weiteres Feld der Zusammenarbeit ist laut Hahn die Bek?mpfung des Bioterrorismus. Die ehemaligen Biowaffenlabors der Sowjetunion seien einer friedlichen Nutzung zugeführt und ?ffneten sich allm?hlich für westliche Kooperationspartner. Hier k?nnten deutsche Wissenschaftler den Umgang mit den gef?hrlichsten Krankheitserregern, so z. B. Pockenviren, Ebola-, Marburg-, Lassafieber- und anderen Viren, Pestbakterien etc., erlernen. Somit würden sie nicht unvorbereitet sein, k?me es zu einer Attacke mit Biowaffen. Beispiele für gelungene Kooperationsprojekte auf diesen Gebieten werden vorgestellt.

Im Anschluss findet eine Diskussion statt, geleitet von Prof. Dr. Manfred H. Pahl, Universit?t Paderborn und Leiter der Russischen Akademie der Naturwissenschaften (RAN), Abteilung Zentraleuropa. Die RAN wurde 1990 in Moskau gegründet als unabh?ngige, demokratische Vereinigung von Natur- und Geisteswissenschaftlern. Ziel ist die  weitere Entwicklung von Wissenschaft, Bildung und Kultur als wichtigste Grundlage für den wirtschaftlichen und geistigen Aufschwung Russlands und zur F?rderung der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit.

Interessierte H?rer sind herzlich eingeladen.