Ostwestfalen-Lippe bekommt seine erste eigenst?ndige Fraunhofer-Einrichtung (Fraunhofer IEM): Die Fraunhofer-Projektgruppe Entwurfstechnik Mechatronik in Paderborn wird zum 1. Januar 2016 eigenst?ndig. Am 13. November 2015 beschloss der Bund-L?nder-Ausschuss der Fraunhofer-Gesellschaft die dauerhafte Einrichtung und die Aufnahme in die Bund-L?nder-Finanzierung. Die Eigenst?ndigkeit war klares Ziel bei Gründung der Projektgruppe im Jahr 2011. In nur fünf Jahren erarbeiteten die Fraunhofer-Wissenschaftler in Paderborn ein am Markt orientiertes Forschungsprofil auf Basis einer starken Kooperation mit der regionalen Industrie. Dazu erhielt die Projektgruppe des Fraunhofer IPT (Aachen) eine Anschubfinanzierung vom Land NRW. ?Die erste eigenst?ndige Fraunhofer-Einrichtung in Ostwestfalen-Lippe ist ein bedeutender Meilenstein für die erfolgreiche internationale Spitzenforschung im Schnittpunkt von Ingenieurwissenschaften und Informatik am Heinz Nixdorf Institut der Universit?t Paderborn“, so Prof. Dr. Wilhelm Sch?fer. Das gebe der gesamten Technologieregion starken Rückenwind und verst?rke die Sichtbarkeit.
Impulse für die Region
Der Maschinen- und Anlagenbau pr?gt die Industrie in Ostwestfalen-Lippe. Vom Nutzen eines OWL-eigenen Fraunhofer-Instituts im Bereich Mechatronik ist man hier überzeugt. ?Für die Unternehmen in OWL ist Fraunhofer wertvolle Schnittstelle zur angewandten Forschung. Besonders im Bereich Mechatronik und in der Entwicklung intelligenter technischer Systeme ist der Bedarf gro?“, erl?utert Dr. Eduard Sailer von der Gesch?ftsleitung der Miele & Cie. KG und Sprecher des Industrie-Lenkungskreises, der sich für ein Fraunhofer-Institut in OWL stark gemacht hatte. Nicht nur für Miele sondern für eine ganze Reihe regionaler Unternehmen hat sich das Fraunhofer IEM inzwischen als Forschungs- und Entwicklungspartner etabliert.
Partner für den Mittelstand
Die N?he zur Unternehmenslandschaft in OWL ist eine St?rke des Fraunhofer IEM. ?Unsere Forschung ist klar an den Bedarfen der ans?ssigen Industrie orientiert. In OWL sind das zumeist kleine und mittlere Unternehmen mit ganz besonderen Voraussetzungen für ihre Produktentwicklung. Ihnen k?nnen wir konkrete Angebote machen und sind so erster Ansprechpartner für den Mittelstand“, so Prof. Dr.-Ing. Ansgar Tr?chtler, Leiter des Fraunhofer IEM.
Spitzenforschung aus der Region
Sein Forschungsprofil entwickelt das Fraunhofer IEM in enger Kooperation mit dem Heinz Nixdorf Institut der Universit?t Paderborn. ?Gerade die Struktur eines Doppelinstituts erm?glicht uns eine interdisziplin?re und anwendungsorientierte Spitzenforschung“, betont Prof. Tr?chtler, der gleichzeitig auch Vorstand am Heinz Nixdorf Institut ist. Forschungsschwerpunkte sind innovative Technologien im Kontext Industrie 4.0 sowie Methoden und Werkzeuge für die kosteneffiziente Entwicklung von komplexen Systemen.
Konkret arbeitet das Fraunhofer IEM etwa an der branchenübergreifenden Anwendung sogenannter Augmented Reality-Technologien (AR). Die computergestützte Erweiterung der Realit?t birgt gro?en Nutzen für die Industrie. Gef?rdert vom BMWi, wollen Fraunhofer IEM und seine Partner AR-Technologien besonders für mittelst?ndische Unternehmen zug?nglich machen. Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme OstwestfalenLippe (it’s OWL) ist das Fraunhofer IEM als Forschungspartner und im Clustermanagement aktiv. ?Wir als Fraunhofer IEM nehmen von Paderborn aus bedeutende Rollen in gro?en F?rderprojekten des Bundes ein und leisten damit einen erheblichen Beitrag, die Region OWL bundesweit ins Bewusstsein zu rücken“, sagt Dr. Roman Dumitrescu, Direktor am Fraunhofer IEM und gleichzeitig Gesch?ftsführer it’s OWL.
Die künftige Fraunhofer-Einrichtung für Entwurfstechnik Mechatronik IEM besch?ftigt mittlerweile insgesamt 71 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zahlreiche Studierende in der Zukunftsmeile in Paderborn. Für 2016 sind weitere 20 Stellen geplant. Standort wird auch l?ngerfristig die Zukunftsmeile 1 in Paderborn sein.