Die Universit?t Paderborn verlieh jetzt den mit insgesamt 100.000 Euro dotierten Forschungspreis 2015 an zwei innovative, interdisziplin?re Forschungsprojekte, die von der Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs unter vielen eingereichten Bewerbungen ausgew?hlt wurden. Der Forschungspreis wird alle zwei Jahre speziell zur F?rderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Universit?t verliehen.
Pr?sident Prof. Dr. Wilhelm Sch?fer überbrachte den diesj?hrigen Preistr?gerinnen und Preistr?gern die Glückwünsche des Pr?sidiums. Die Idee sei, neue und fachübergreifende Projekte innerhalb der Universit?t anzusto?en, sagte Sch?fer bei der ?bergabe der Forschungspreise, die bereits zum 15. Mal vergeben wurden. Bei der Auswahl spiele Interdisziplinarit?t eine wichtige Rolle, betonte auch Prof. Dr. Christine Silberhorn, Vizepr?sidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs: ?Hier wachsen Disziplinen zusammen, die sich auf den ersten Blick fremd sind.“ Mit dem Preis würden Projekte pr?miert, hinter denen junge Menschen mit viel Herzblut und Engagement stünden, freute sich Silberhorn über die Auswahl der Jury.
Ausgezeichnet wurden Juniorprofessorin Dr. Nicole M. Wilk und Dr. Markus Greulich, beide vom Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft, gemeinsam mit Dr. Simon Oberthür von der Fakult?t für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik. Hinter ihrem Projekt ?Historische Paderborn-App (HiP-App)“ steht die Idee, die Geschichte Paderborns multimedial und vor allem mobil über Smartphones oder Tablets darzustellen und somit besonders jungen Menschen zug?nglich zu machen. Durch das Scannen des Geb?udes mit der App erh?lt der Nutzer durch Bilder, Texte und Audiodateien Informationen über die Entwicklung des Geb?udes vom Mittelalter bis zur Gegenwart. ?Wir arbeiten bei der Entwicklung der Software in enger Abstimmung mit den Kulturwissenschaftlern“, erl?uterte Oberthür.
Prof. Dr. Dr. Claus Reinsberger, Leiter des Sportmedizinischen Instituts an der Universit?t Paderborn, wurde gemeinsam mit Dr. Karin Mora, Institut für Mathematik, für das Projekt ?Neurophysiologische Epilepsie-Diagnostik durch Netzwerk-orientierte Datenanalyse“ pr?miert. Reinsberger und Mora forschen gemeinsam an einer Verbesserung der Diagnose von Epilepsie-Erkrankungen durch die Messung der Gehirnstr?me mittels EEG. Die Erkrankung ?u?ert sich bei der Messung in Spitzen, diese k?nnen jedoch w?hrend des Messzeitraumes verborgen bleiben. ?Wir wissen, dass bei der Erkrankung bestimmte Areale des Gehirns betroffen sind. Hier ist die Kommunikation der Netzwerke gest?rt“, erkl?rte Reinsberger. Daher seien diese Datens?tze aus den Messungen nicht auswertbar. M?glich wird es nun mit Hilfe der Mathematiker. Mora: ?Wir entwickeln pr?zise Methoden, um diese EEG-Datens?tze zu analysieren.“