Vor­sit­zen­der des Wis­sen­schafts­ra­tes Prof. Dr. Pe­ter Stroh­schnei­der spricht am 28.6.2006 an der Uni­ver­si­t?t Pa­der­born über ?In­for­ma­ti­on und Re­fle­xi­on“

 |  Forschung - Research

Die Fakult?t für Kulturwissenschaften l?dt alle Interessierten am Mittwoch, 28.6.2006, 20.00 Uhr, H?rsaal C2, herzlich ein zum Vortrag von Prof. Dr. Peter Strohschneider: ?Information und Reflexion“. Strohschneider ist Vorsitzender des Wissenschaftsrates (WR), der die Bundesregierung und die Regierungen der L?nder ber?t.

?Information“ und ?Informationsgesellschaft“ sind tragende Begriffe der von den Paderborner Kulturwissenschaften ausgerichteten Ringvorlesung. Nachdem zuletzt spezifische Aspekte der ?Universit?t der Informationsgesellschaft“ anhand konkreter Beispiele aus der Forschungspraxis herausgegriffen wurden, lenken die beiden abschlie?enden Vortr?ge den Blick auf die Rolle von Universit?t und Wissenschaft als Ganzes.

Unter dem Begriffspaar ?Information und Reflexion“ wird dabei der Münchener Mittelalter-Philologe Peter Strohschneider die Entwicklung der Universit?ten und das Selbst-verst?ndnis der Wissenschaften zu Beginn des 21. Jahrhunderts analysieren. Die Wechselbeziehungen zwischen der jahrhundertealten Institution ?Universit?t“ und den Anforderungen und Herausforderungen der modernen Wissens- und Informationsgesellschaft werden dabei im Mittelpunkt stehen. Insofern verbirgt sich hinter dem Titel des Vortrags auch die Frage nach dem ausgewogenen Verh?ltnis von Innovation und Tradition bei der weiteren Entwicklung der Hochschulen. Vor dem Hintergrund der auch an der Universit?t Paderborn mit Leidenschaft geführten Debatte über die Hochschule der Zukunft (bzw. die Zukunft der Hochschule) darf man auf die ?berlegungen und Thesen Strohschneiders in besonderer Weise gespannt sein.

Peter Strohschneider wurde im Januar 2006 zum neuen Vorsitzenden des Wissenschaftsrates gew?hlt. Damit steht er einer der bedeutendsten Wissenschaftsorganisationen des Landes vor, deren Aufgaben insbesondere in der Beratung der Bundesregierung und der L?nderregierungen und der Erarbeitung von Empfehlungen zur inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen und au?eruniversit?ren Forschungseinrichtungen sowie zu übergreifenden Fragen des Wissenschaftssystems bestehen. Hohe Aufmerksamkeit fanden zu Beginn des Jahres u.a. die Empfehlungen zur F?rderung der Geisteswissenschaften und zur Zukunft der Geisteswissenschaftlichen Zentren.

Seit 2002 ist Peter Strohschneider Professor für Germanistische Medi?vistik an der Ludwig-Maximilians-Universit?t München. Zuvor war er zehn Jahre lang Ordinarius an der TU Dresden, wo er ma?geblich am Aufbau der Geisteswissenschaften beteiligt war. Seine wichtigsten Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Theorie des vormodernen Textes sowie der h?fischen Literatur des Hoch- und Sp?tmittelalters, die er vor allem unter kommunikations-, medien- und kulturanthropologischen Fragestellungen zu erschlie?en sucht. Strohschneider ist u.a. Mitglied im Sonderforschungsbereich 573: ?Pluralisierung und Autorit?t in der Frühen Neuzeit (15.-17.Jahrhundert)“ und Initiator und Sprecher des Internationalen Doktorandenkollegs ?Textualit?t in der Vormoderne“ im Elitenetzwerk Bayern.

Prof. Dr. Peter Strohschneider, Vorsitzender des Wissenschaftsrates (WR)
Prof. Dr. Peter Strohschneider, Vorsitzender des Wissenschaftsrates (WR)