Wissenschaftsministerin Svenja Schulze hat an der Universit?t Paderborn eines der ersten Labore zur Entwicklung digitaler Spiele in Deutschland er?ffnet. Am Gameslab der Universit?t arbeiten Studierende und Wissenschaftler verschiedener Fachbereiche daran, neue Spiele für digitale Medien zu konzipieren. ?Digitale Spiele sind in den vergangenen Jahren von einem Nischenprodukt zu einem modernen Kulturgut geworden“, sagte die Ministerin. Zudem erinnerte sie daran, dass digitale Spiele ihren Ursprung in der Universit?tswelt genommen h?tten.
Das Paderborner Gameslab ist eine Weiterentwicklung einer engen Kooperation zwischen den Medien- und Kulturwissenschaften mit der Informatik der Universit?t, unterstützt durch die Hochschulleitung, das Zentrum für Informations- und Medientechnologien sowie Industrie- und Gesellschaftspartnern. Den Studierenden der Universit?t stehen insgesamt 25 hochtechnisierte Arbeitspl?tze für die Entwicklung von Computerspielen zur Verfügung. Das Wissenschaftsministerium f?rdere diese Einrichtung, da hier marktorientiert geforscht werde, sagte Schulze. Auf der ganzen Welt habe sich der Bereich der Computerspiele zu einem wichtigen und sehr starken Wirtschaftssektor entwickelt. Das Ziel des Bundeslands Nordrhein-Westfalen sei es, auf diesem Gebiet mithalten zu k?nnen. ?Das Paderborner Modell mit seiner interdisziplin?ren Ausrichtung ist hier ein vorbildliches Beispiel“, fügte die Ministerin hinzu.
Gearbeitet wird im Paderborner Gameslab, dem bisher gr??ten universit?ren Spielelabor des Landes, bereits seit Anfang des Jahres. Insgesamt 200 Studierende der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. J?rg Müller-Lietzkow haben in den vergangenen drei Jahren bereits drei Computerspiele entwickelt. Das aktuelle Projekt hei?t ?Urban Life 2060“. Die Mitspieler bauen virtuell eine Stadt, müssen verschiedene Auftr?ge erledigen und werden dafür entlohnt. Die Entwicklung der Stadt, in der bis zu 10.000 Computernutzer gleichzeitig agieren k?nnen, h?ngt davon ab, wie viel vom Spielerfolg in den pers?nlichen Konsum und wie viel als freiwillige Steuern in die Gemeinschaft investiert wird. ?Die Zukunftsstadt ist ein soziales Spiel“, betont Müller-Lietzkow. Die Gruppe der aktuellen Planer besteht aus 70 Studierenden. Ihr Ziel ist es, das Spiel bis zum Ende des Jahres produktionsreif zu bekommen. Das Spieleentwicklerteam arbeitet mit dem Hamburger Spiele-Entwickler ?big point“ zusammen. Das Unternehmen liefere nicht nur fachliche Beratung, sondern unterstütze das Gameslab auch mit finanziellen Mitteln, fügte Müller-Lietzkow hinzu.
Universit?tspr?sident Prof. Dr. Nikolaus Risch zeigte sich ebenfalls erfreut über die Er?ffnung des Gameslab. ?In den vergangenen Wochen hatten wir an der Universit?t Paderborn viele Gründe um zu feiern. Es ist sch?n, dass noch ein weiterer mit der Er?ffnung des Gameslab dazu gekommen ist. Mit dem Gameslab ist es wieder einmal gelungen, Grundlagenforschung und Grundlagenlehre zusammenzuführen. Seri?se Spiele sind ein wichtiger Zukunftsfaktor. Es ist unser Ziel, auch weiterhin Brücken zwischen Wirtschaft und der Universit?t zu bauen."
Patrick Kleibold Referat Presse und Kommunikation