19. Re­gi­o­nal­ge­schichts­ta­gung zum The­ma Syn­ago­gen­bau in West­fa­len am 6.11. im Au­di­max der Uni­ver­si­t?t Pa­der­born

Baugeschichtliche Entwicklung – repr?sentative Funktion – heutige Relevanz

 

 

Das Historische Institut der Universit?t Paderborn, vertreten durch Prof. Dr. Frank G?ttmann (Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit) und Prof. Dr. Eva-Maria Seng (Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe UNESCO), veranstaltet am 6. November 2010 die 19. Tagung aus der Reihe ?Fragen der Regionalgeschichte“. In diesem Jahr steht die Veranstaltung unter dem Titel ?Der Synagogenbau in Westfalen von den Anf?ngen bis zur Gegenwart“.

Als Bezugspunkte und Zentren jüdischen Kultus’, Selbstverst?ndnisses und nicht zuletzt jüdischer Sozialit?t besitzen Synagogen eine nicht zu untersch?tzende symbolische Bedeutung. Seit der quellenm??igen Fassbarkeit jüdischen Lebens im alten Europa standen sie im Mittelpunkt der Auseinandersetzung über Integration und Ausgrenzung einer religi?sen Minderheit in Gesellschaft, Politik und Kultur. Diese Prozesse spiegeln sich vom Mittelalter bis zur Gegenwart immer wieder in den Extremen zwischen Bau und gewaltsamer Zerst?rung von Synagogen – von den Pogromen zur Zeit der Kreuzzüge über die Einrichtung von Synagogen und Betr?umen in der Frühen Neuzeit und im Zuge der sogenannten Judenemanzipation im 19. Jahrhundert hin zur nationalsozialistischen Reichspogromnacht 1938. Die Synagogenbauten der letzten Jahre korrespondieren schlie?lich mit der Zuwanderung von Menschen jüdischen Glaubens aus den ehemaligen Ostblockstaaten.

Die diesj?hrige Tagung m?chte das damit angesprochene Fragenspektrum aus unterschiedlichen Perspektiven aufgreifen. Im Rahmen verschiedener Vortr?ge werden etwa baugeschichtliche Entwicklungen und der denkmalpflegerische Umgang mit Synagogen betrachtet.  Einflie?en sollen hier ebenfalls die Themenkomplexe Wiederaufbau und Rekonstruktion historischer Geb?ude. An konkreten Beispielen werden darüber hinaus aktuelle Nutzungskonzepte ehemaliger Synagogen und deren Funktion im Kontext der Repr?sentation jüdischer Kultur vorgestellt.

Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung beginnt um 9.00 Uhr im Audimax der Universit?t Paderborn und endet voraussichtlich gegen 16.00 Uhr. Für einen Imbiss w?hrend der Mittagspause ist gesorgt. Anmeldungen werden gern telefonisch unter 05251-60-2446 oder via E-Mail an regiotag@fkultur.upb.de entgegengenommen.
 

Das Programm:

Prof. Dr. Frank G?ttmann (Universit?t Paderborn) – Zur Einführung:
Synagogenbau und jüdische Geschichte

Elmar Altwasser (Institut für Bauforschung, Marburg)
Die Entwicklung der Synagoge von der Antike bis zum Mittelalter und aktuelle Ergebnisse zur Baugeschichte der Erfurter Synagoge

Dipl.-Ing. Saskia Sch?fer/ Dr.-Ing. Barbara Seifen (Amt für Denkmalpflege Westfalen, Münster)
Denkmalpflegerischer Umgang mit ehemaligen Synagogen und ihrer Geschichte anhand von westf?lischen Beispielen

Prof. Dr. Eva-Maria Seng (Universit?t Paderborn)
Historischer Kontext und jetztzeitige Relevanz: Das Problem der Rekonstruktion historischer Geb?ude

Prof. Manfred Koob (TU Darmstadt)
Synagogen in Deutschland – eine virtuelle Rekonstruktion (mit 15 min. Film)

Dr. Edna Brocke (Leiterin Alte Synagoge Essen)
Die Alte Synagoge in Essen – die Konzeption einer neuen Nutzung

Christoph Laue (Kommunalarchiv/ Stadtarchiv Herford)
Der Wiederaufbau der Herforder Synagoge - Historische Kontinuit?t und aktuelle Repr?sentation jüdischer Kultur
 

Ein <link fileadmin uni-aktuell pressefotos oktober _blank>Flyer im PDF-Format steht zur Verfügung.

Abbildung: Titelseite Flyer
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