Nach 38 Jahren Lehr-, Prüfungs- und Forschungst?tigkeit an der Universit?t Paderborn hat der Romanist Prof. Dr. Arnold Arens drei Jahre nach seiner Pensionierung im Jahr 2007 in dieser Woche seine letzten Prüfungen abgenommen.
Arnold Arens kam 1972 mit seinem akademischen Lehrer, dem Romanisten Prof. Dr. Heinrich Lausberg, von der Universit?t Münster an die neu gegründete Universit?t-Gesamthochschule Paderborn. Gemeinsam mit ihm baute er die Paderborner Romanistik auf, wobei sein besonderes Wirkungsfeld in dieser Anfangszeit der Aufbau der romanistischen Bibliothek war. Nach Promotion und Habilitation wurde Arens 1987 zum Professor ernannt. Von 2005 bis 2007 leitete er als Gesch?ftsführender Direktor das Institut für Romanistik.
Neben der Betreuung seiner Doktoranden galt sein gro?es Engagement der akademischen Lehre. Mit seiner dynamischen und begeisternden Art brachte er Generationen von Studierenden die franz?sische Sprache, Literatur und Landeskunde nahe. Die Themen reichten von der altfranz?sischen Literatur und Sprache über die franz?sische Klassik, die moderne Literatur bis hin zur Landeskunde. Theorie wurde hier stets mit Praxis verbunden, denn Arnold Arens organisierte für seine Studierenden aufw?ndige und exzellent vorbereitete Studienreisen, u. a. nach Paris, Burgund oder an die Loire. Er tat dies auch mit Blick auf die Schule, denn so mancher von ihm ausgebildete Lehrer kann diese Erfahrungen mit Begeisterung an seine Schüler weitergeben und auch sie für Frankreich gewinnen.
Ein gro?es Augenmerk hat Arens früh auf die Einbindung der Senioren-Studenten gerichtet, die schon zu einem Zeitpunkt in seine Lehrveranstaltungen kamen, als das Senioren-Studium an der Universit?t noch nicht institutionalisiert war. Nachhaltig sein Engagement auch hier: Ehemalige organisieren j?hrlich kulturell gepr?gte Treffen mit "ihrem" Professor.
Arnold Arens' Wirken geht auch in anderen Bereichen über das universit?re Umfeld hinaus. Er ist ein gro?er F?rderer der deutsch-franz?sischen Freundschaft, h?ufiger und gern gesehener Referent und Gast u. a. bei der Deutsch-franz?sischen Gesellschaft Paderborn. Er h?lt zudem regelm??ig Vortr?ge bei Volkshochschulen.
In der Forschung hat er sich mit Ver?ffentlichungen zum Cid-Stoff, zum "Jeu de saint Nicolas”, einer altfranz?sischen Bearbeitung der Nikolaus-Legende, sowie mit der Neuauflage des Handbuchs der Rhetorik von Heinrich Lausberg einen Namen gemacht. Eine seiner vielen Ver?ffentlichungen widmet sich dem "Ph?nomen Simenon". Dessen legend?rer, Pfeife rauchender Kommissar Maigret habe, wie eine seiner Doktorandinnen schmunzelnd ?u?ert, eine gewisse ?hnlichkeit mit dem Pfeife rauchenden Professor.
