Die Nanotechnologie ist die jüngste Wissenschaft und Querschnittstechnologie und gilt als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Doch kaum ist die Nanotechnologie mit ersten Produkten "flügge" geworden, warnen Kritiker bereits vor m?glichen Risiken oder fordern gar ein Moratorium. Als Pendant zur überschie?enden Begeisterung melden sich auch Horrorvisionen.
Im diesen Bedenken auf den Grund gehen, Grenzen, aber auch Potenziale im interdisziplin?ren Dialog zwischen Natur- und Geisteswissenschaftlern, Politikern und Managern, Journalisten und Science-Fiction-Autoren zu diskutieren, hat sich das Nano-ZukunftsForum gegründet. Haupttr?ger ist die Universit?t Paderborn unter der Projektleitung von Prof. Dr. Volker Peckhaus, Institut für Humanwissenschaften.
Im Zentrum des Nano-Zukunftsforum steht das Verh?ltnis zwischen Wissenschaft, Technologie, Menschenbild und ?ffentlichkeit in der Nanotechnologie. Es ist zu erwarten, dass das Vordringen der Technik in atomare Dimensionen unser Menschenbild ebenso ver?ndern wird wie die Quantenmechanik, auf der Nanotechnologie letztlich beruht, unser wissenschaftliches Weltbild revolutioniert hat. In Zusammenarbeit zwischen Physikern, Philosophen, Soziologen und Medienexperten sollen innerhalb unseres Nano-ZukunftsForum erste konkrete Konturen dieses Wandels im Menschenbild untersucht werden. Die in Paderborn konzentrierte Nanoinformationstechnologie (NanoIT) bildet dabei den Ausgangspunkt der interdisziplin?r angelegten Zusammenarbeit.
Das Nano-ZukunftsForum geht in Kooperation mit der Buchmesse Frankfurt am 23.10. in die erste Runde und liefert in einer interdisziplin?ren Talkrunde einen Diskurs über den aktuellen Stand und die m?glichen und unm?glichen zukünftigen Perspektiven der Nanotechnologie unter folgenden Fragestellungen:
- Wie real und wie fiktional ist Nano als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts?!
- Was k?nnen Nanotechnologien als transdisziplin?re Technologie der Zukunft leisten?
- Welche Anwendungsgebiete bieten – auch im Hinblick auf F?rderung – das gr??te Potenzial, weil sie auf Zukunftsfragen realistische und neue Antworten liefern k?nnen?
- Wie rational – oder fiktional und medial gesteuert - ist die gegenw?rtige Debatte über Chancen und Risiken in Hinblick auf Gesellschaft und das Individuum?
- Besteht die Gefahr, dass die aktuell noch vorherrschende Begeisterung in der ?ffentlichkeit durch medialen Einfluss und niedrigen Wissenstand in Hysterie umschl?gt?
- Wie geht die aktuelle Bildungs- und Forschungspolitik damit um?
- Wie k?nnen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und ?ffentlichkeit zusammenarbeiten, um sowohl Grenzen als auch Potenziale gemeinsam zu entwickeln?
Die 3Sat-Moderatorin Ive Fehring diskutiert darüber mit Experten und Autoren aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und Bildung und Forschung unter anderem mit Dr. Ralf Wehrspohn, Professor für Experimentalphysik, Lehrstuhl für Nanophotonische Materialien an der Universit?t Paderborn, Niels Boeing, Rowohlt Berlin; Wissenschaftsjournalist u. a. Die ZEIT; Prof. Dr. Uwe Hartmann, Spektrum Akademischer Verlag und Professor für Experimentalphysik an der Universit?t des Saarlandes, Forschungsgebiet Nanostrukturphysik; Klaus Jopp, Diplom-Chemiker, Redakteur für Naturwissenschaft und Technik, freier Journalist (Pressebüro für Wirtschaft, Wissenschaft, Technik – WiWiTech), Dr. Wolfgang Welz, Vorstandsvorsitzender ?Nanotechnologie & Schule e.V.“ und Frank Borsch, Perry-Rhodan-Autor.
WWW-Adresse: http://www.nano-zukunftsforum.de