Zu seinem 70. Geburtstag machte sich Dipl.-Betriebswirt Alfred Sabelleck selbst ein besonderes Geschenk: Rechtzeitig beendete er sein Zertifikatsstudium im Rahmen des ?Studiums für ?ltere“ an der Universit?t Paderborn und stellte seine wissenschaftliche Arbeit mit dem Thema “Bürgerschaftliches Engagement für Jugendliche: Erziehungspate bei der Berufsfindung und Berufsbegleitung in der Praxis“ vor.
Alfred Sabelleck schreibt darin, wie er ein Sp?taussiedlerkind trotz gro?er individueller und gesellschaftlicher Schwierigkeiten erfolgreich zu einem Berufsabschluss führen konnte und wie er ebenso einem deutschen Jugendlichen aus so genannten bildungsfernen Schichten helfen konnte, die Facharbeiterprüfung abzulegen, die Fachhochschulreife zu erwerben und ein Fachhochschulstudium des Maschinenbaus aufzunehmen. Anhand dieser beiden Beispiele zeigt Sabelleck grundlegende Probleme bei der Integration von Migranten auf und weist Wege, wie eine erfolgreiche Integration gelingen kann. Er zeigt ebenso, wie ?Begabungsreserven“ in der eigenen Bev?lkerung aktiviert und junge Menschen auf einen anspruchsvollen Weg der beruflichen Qualifizierung, gerade im technischen Bereich, gebracht werden k?nnen. Herr Sabelleck verbindet diese konkreten Erfahrungen mit Vorschl?gen, wie gerade ?ltere in diesem Zusammenhang wirksam werden k?nnten und ihren Beitrag zur Zukunftssicherung einer humanen Gesellschaft und des wirtschaftlichen Wohlstandes geben k?nnten. Dazu ist eine wissenschaftlich orientierte Ausbildung im Rahmen des Studiums für ?ltere eine gute M?glichkeit.
Einschreibungen für das Studium für ?ltere Sommersemester 2009 sind ab sofort m?glich. Das Vorlesungsverzeichnis wird gern zugesandt. Tel.: 05251-60-2716 oder per Mail an peter.schneider@zitmail.upb.de. Weitere Informationen sind über die Universit?tshomepage http://www.upb.de/ aufrufbar. Für die Teilnahme ist kein Abitur erforderlich, ?ltere Studierende müssen sich aber einschreiben und einen Studienbeitrag von Euro 100 zahlen.
Weitere Informationen:
Alfred Sabelleck wurde 1939 geboren, besuchte die Volksschule, die zweij?hrige Gewerbeschule und machte seinen Abschluss als Facharbeiter im Schlosserhandwerk. Nach Berufst?tigkeit und Wehrdienst qualifizierte er sich über die Wirtschaftsakademie weiter und erwarb dort den Diplomabschluss. Ab 1970 war er bei der Firma Hella t?tig und war Leiter des Werkzeugbaus in Paderborn mit 350 Mitarbeitern.
Mit 64 Jahren schied Herr Sabelleck aus der Firma Hella aus, war aber noch beratend für seine Firma t?tig, u. a. beim Aufbau des Werkzeugbaus eines neuen Leuchtenwerkes in der Slowakei. Ebenso beriet er als ?Seniorexperte“ weitere mittelst?ndische Firmen.
Schlie?lich kam sein Wunsch zum Durchbruch, seine schon w?hrend der gesamten Berufst?tigkeit vorhandenen Erfahrungen mit Jugendlichen gerade auch im Alter weiterzuführen. Schon w?hrend seiner T?tigkeit bei Hella betreute er die Werzeugmacherausbildung, u. a. wurde Mitte der 1990er Jahre die zweite Werkzeugmacher-Meisterin in NRW überhaupt unter seiner Leitung bei Hella in Paderborn ausgebildet. ?Manchmal musste ich mit sanftem Druck gute Nachwuchstalente motivieren, weiterzugehen und eine entsprechende weitere Ausbildung zu beginnen“. So beschreibt er in seiner wissenschaftlichen Abschlussarbeit sein Vorgehen.
Herr Sabelleck entschied sich dann, im Rahmen des Studiums für ?ltere an der Universit?t Paderborn weiterzulernen und weiterzustudieren. Sein Ziel war es, ?immer unter Berücksichtigung der einzelnen Pers?nlichkeit mit Rat und Tat weiterzuhelfen.“ Und seine Erkenntnis: “Auch im privaten Leben, besonders im Ruhestand, sollte man sich dieser Aufgabe nicht entziehen. Junge Menschen ben?tigen erfahrene, konstruktive Hilfe bei der Schulausbildung und Berufswahl.“ Als im Sommersemester 2007 das Zertifikatsstudium ?Bürgerschaftliche Kompetenz in Wissenschaft und Praxis“ eingeführt wurde, war Herr Sabelleck einer der Ersten, der sich in dieses Studium einschrieb. Er ist nun der erste Absolvent, der nach der regul?ren Studienzeit von 4 Semestern seinen Abschluss erworben hat. ?ber seine Erfahrungen, Motivation und Erkenntnisse zu seinem Studium und der Aufgabe, durch Bürgerschaftliches Engagement Jugendliche zu f?rdern, berichtet er in seiner wissenschaftlichen Abschlussarbeit. Herr Sabelleck steht darüber hinaus weiterhin mit Rat und Tat für diese Aufgabe zur Verfügung. Ebenso ist er bereit, Interessenten im Rahmen des Studiums für ?ltere zu beraten.