Wissenschaft und Technologie sind nicht neutral – sie werden von unseren gesellschaftlichen Vorstellungen beeinflusst. Zunehmend erkennen wir, dass die traditionellen Geschlechterrollen in unserer Gesellschaft auch bestimmen, welches Wissen geschaffen und welche Technologien entwickelt werden. Ein Beispiel: In der Medizin wird weniger darüber geforscht, wie Krankheiten Frauen anders betreffen als M?nner - mit gravierenden Folgen für die Behandlungserfolge. Auch bei künstlicher Intelligenz gibt es Probleme: Viele KI-Systeme reproduzieren Vorurteile und k?nnen dadurch diskriminierend wirken.
Diese Probleme sind oft schwer zu l?sen, denn es braucht mehr als nur gute Absichten. Forschende müssen sich bewusst machen, welche Rolle Geschlechteraspekten in ihren Feldern spielen und sie brauchen ein Verst?ndnis dafür, wie soziale und biologische Faktoren zusammenh?ngen.
Im Vortrag beleuchten wir, wie die Gender Studies – also die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Geschlecht – uns helfen k?nnen, diese Verzerrungen zu verstehen und zu ver?ndern. Wir erkl?ren, wie feministische Wissenschaftskritik dazu beitr?gt, blinde Flecken in der Forschung aufzudecken und wie aus Perspektive der Geschlechterforschung diese Verzerrungen überhaupt zu erkl?ren sind.
Zum Schluss stellen wir Ihnen die Fachstelle GeFoWiss an der Universit?t Paderborn vor. Diese bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus allen Fachrichtungen Unterstützung dabei, Geschlechteraspekte in ihre Forschung einzubeziehen – und so zu einer gerechteren und vielf?ltigeren Wissenschaft beizutragen.
Referentin: Dr. Susanne Richter
Veranstaltungsort: AKKA Paderborn
Der Vortrag ist der Veranstaltungsreihe "Kneipengeflüster"