Er­folg­rei­cher Pro­jekt­ab­schluss: ?Zir­ku­Pro“ bie­tet pra­xis­na­he L?­sung für mehr Nach­hal­tig­keit in der Pro­duk­tent­ste­hung

 |  NachhaltigkeitForschungTransferPressemitteilungHeinz Nixdorf InstitutFakult?t für Elektrotechnik, Informatik und MathematikAdvanced Systems Engineering / Heinz Nixdorf Institut

Durch den wachsenden Druck von Regulierungen, Kundenerwartungen und Umweltauflagen stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Wertsch?pfung nachhaltiger zu gestalten. Ein Ansatz ist die Kreislaufwirtschaft. 365体育_足球比分网¥投注直播官网 erm?glicht es, Produkte so zu entwickeln, dass die eingesetzten Ressourcen reduziert, ihre Nutzung intensiviert und ihre Wiederverwertung sichergestellt wird. Im Rahmen des Forschungsprojekts ?ZirkuPro“ (?Zirkul?re Produktentstehung“) haben Wissenschaftler*innen der Universit?t Paderborn und der Fraunhofer-Institute IEM (Paderborn) und IZM (Berlin) eine praxisnahe L?sung entwickelt: ein strukturiertes Vorgehensmodell, also eine methodische Anleitung, die beschreibt, wie bestimmte Ziele erreicht werden k?nnen. Es legt typische Phasen fest und dient dazu, Abl?ufe effizient, transparent und kontrollierbar zu gestalten. Hinzu kommt ein umfangreicher Methoden-Koffer, der Unternehmen hilft, kreislauff?hige Produkte effizient zu konzipieren und umzusetzen. Ein wesentlicher Schwerpunkt lag auf der Elektronik als Kernbestandteil intelligenter technischer Systeme. Besonderes Augenmerk richtete sich in diesem Zusammenhang auf kritische Materialkombinationen, wie z. B. seltene Erden, sowie h?ufig untersch?tzte CO2-Emissionen. Das Forschungsprojekt wurde im Rahmen des Technologie-Netzwerks ?it’s OWL“ drei Jahre lang mit rund drei Millionen Euro vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE NRW), heute das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW (MWIKE), gef?rdert und jüngst erfolgreich abgeschlossen.

Praktische Unterstützung für Unternehmen

Die zirkul?re Produktentstehung bezeichnet einen nachhaltigen Entwicklungsansatz, bei dem Produkte so gestaltet werden, dass sie effizient Prinzipien der Kreislaufwirtschaft berücksichtigen. Das Ziel: Ressourcen schonen und Abfall minimieren, indem Materialien und Energie in geschlossenen Kreisl?ufen gehalten werden. ?Um Unternehmen eine klare Herangehensweise zu bieten, haben wir eine Systematik entwickelt, die den gesamten Prozess der zirkul?ren Produktentstehung abbildet: von der Initiierung über die Potenzialfindung, L?sungskonzipierung und Evaluierung hin zur Implementierung“, erkl?rt Julia Marie Vehmeyer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Fachgruppe ?Advanced Systems Engineering“ am Heinz Nixdorf Institut der Universit?t Paderborn. Der ZirkuPro-Methoden-Koffer ist ein zentrales Hilfsmittel: ?Wir haben ihn auf der Basis umfangreicher Recherchen und einer Interviewstudie mit Fachpersonen entwickelt. So ist eine Sammlung von 21 Methoden entstanden, die sowohl in der Praxis bew?hrte Ans?tze als auch neu entwickelte Herangehensweisen enth?lt. Diese Methoden unterstützen Unternehmen bei der Entwicklung nachhaltiger Produkte sowie der dazugeh?renden Gesch?ftsmodelle und Wertsch?pfung“, erl?utert Vehmeyer. Der Fokus der Forschung der Fachgruppe ?Advanced Systems Engineering“ lag dabei auf der Potenzialfindung, Gesch?ftsmodellentwicklung, Gestaltung der Wertsch?pfung und der Zielbildentwicklung mithilfe des ?Circular Readiness Checks“. Mit diesem wird überprüft, wie weit Organisationen vorbereitet sind für zirkul?re Gesch?ftsmodelle. So wird ihnen eine Sto?richtung gegeben, welche Kreislaufprinzipien sich für ihr Produkt eignen. 

Erfolgreiche Anwendung in der Industrie

Die Systematik wurde im Projektkonsortium, das mehrere Industriepartner umfasst, erfolgreich getestet. Unternehmen konnten gezielt Methoden aus dem Methoden-Koffer ausw?hlen und in ihren Produktentstehungsprozess einbinden. Ein besonderes Erfolgsbeispiel ist der Entwicklungs- und Fertigungsdienstleister CP contech electronic. Das Unternehmen der Elektronikbranche hat mehrere Methoden aus dem Koffer umgesetzt und dabei wertvolle Impulse zur Steigerung der Zirkularit?t im Produktentstehungsprozess gewonnen. Dadurch wird es künftig m?glich, gemeinsam mit Kund*innen zirkul?re Produkte zu entwickeln und so aktiv einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten. Vehmeyer zieht ein positives Fazit: ?Beim Abschlusstreffen herrschte unter unseren Pilotpartnern Einigkeit. ZirkuPro hat den Ansto? gegeben, dass sie sich frühzeitig und systematisch mit dem Thema Zirkularit?t auseinandersetzen. Durch das Projekt konnten sie entscheidende Schritte in Richtung Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft unternehmen und sich in diesen Bereichen einen deutlichen Vorsprung erarbeiten.“ 

Bei Interesse k?nnen sich Unternehmen direkt an Julia Marie Vehmeyer vom Heinz Nixdorf Institut der Universit?t Paderborn wenden.

Symbolbild (Universit?t Paderborn, Besim Mazhiqi)
Foto (Universit?t Paderborn): Die Wissenschaftler*innen des Forschungsprojekts ZirkuPro freuen sich über den erfolgreichen Projektabschluss.

Kontakt

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Julia Marie Vehmeyer

Advanced Systems Engineering / Heinz Nixdorf Institut

Business Engineering | Circular Economy

E-Mail schreiben +49 5251 60-6261