Hoch­schu­l­or­ches­ter Pa­der­born: Kon­zert am Mitt­woch, 12. No­vem­ber 2008, in der Pa­der­Hal­le

Das Hochschulorchester Paderborn konzertiert nach dem Konzert am 10.11. im fast ausverkauften Audimax der Universit?t am Mittwoch, 12. November, in der PaderHalle mit einer Mischung aus Bekanntem, weniger Bekanntem und Neuer Musik. Solist ist J?rg Partzsch (Fagott), die Leitung der Konzerte hat Steffen Schiel.

Die Ouvert¨¹re zur Oper ?The Wreckers¡° der selten zu h?renden englischen Komponistin Ethel Smyth, deren 150. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, er?ffnet das Konzert. ?The Wreckers¡° (Die Strandr?uber bzw. Strandrecht) gilt als Smyth's wichtigstes B¨¹hnenwerk. Der Musikkritiker Richard Specht schrieb 1911 dazu: ?Dieses ?Strandrecht¡° aber, gegen das sich zuerst manches wehrt, dessen herbe Trostlosigkeit anfangs verst?rt und beunruhigt, l?sst einen bald nicht mehr los. In dieser gro?en dramatischen Ballade ist ein Ton von einer trotzig verzweifelten Leidenschaft und einer unbarmherzigen Kraft, der auch im Absto?enden unwiderstehlich ist. Eine finstere Sage kornwallischer ?berlieferung, die Ethel Smyth von den Fischern dieser K¨¹ste geh?rt hat und die sie sich zu einer Dichtung von unheimlicher und drohender Wirkung gestalten lie?.¡°

Die Urauff¨¹hrung ?Blicke¡° f¨¹r Solofagott, zwei Orchestergruppen und Projektionen zeigt den Paderborner K¨¹nstler J?rg Partzsch als Komponisten und Solisten. ?Blicke¡° ist eine klingende Skulptur: Ph?nomene eines visuellen Zeitalters transformiert in Musik und musikalisch gearbeitete bewegte Bilder. Das Solofagott repr?sentiert das Individuum, die Orchestergruppen stellen das soziale Umfeld dar. Die Projektionen bilden den theatralischen Hintergrund ab und stellen einen kontrapunktischen, die musikalische Dimension erweiternden Raum zur Verf¨¹gung.

Die Serenade D-Dur op. 11 von Johannes Brahms ist sein erster Versuch, ein mehrs?tziges Orchesterwerk zu schreiben, ohne den direkten Vergleich zum ¨¹berm?chtigen Sinfonie-Komponisten Beethoven bef¨¹rchten zu m¨¹ssen. Urspr¨¹nglich als Oktett oder Nonett konzipiert, entschloss sich Brahms erst auf den Rat des befreundeten Geigers Joseph Joachims hin, die D-Dur Serenade in eine Orchesterkomposition umzuwandeln. Die Bemerkung, es handele sich dann ja schon um eine Sinfonie, wies Brahms allerdings entschieden zur¨¹ck: "Ach, Gott, wenn man wagt, nach Beethoven noch Sinfonien zu schreiben, so m¨¹ssten sie ganz anders aussehen!"

Vorverkauf f¨¹r die PaderHalle (12.11., 20 Uhr, 9€/6€): Vorverkaufsstellen der PaderHalle, z. B. Ticket-Center, Marienplatz 2a, Tel.: 05251-299750.