Preeti V. Shah, Generalkonsulin im US-Konsulat Düsseldorf, hat am Donnerstag, 22. Mai, exklusive Einblicke in die Quantenforschung an der Universit?t Paderborn erhalten. Eine Delegation um Physikerin Prof. Dr. Christine Silberhorn und Pr?sident Prof. Dr. Matthias Bauer stellte nicht nur aktuelle Forschungsschwerpunkte aus dem Bereich der Photonik eindrücklich vor, sondern führte auch durch den Neubau des ?Photonic Quantum Systems Laboratory“, kurz PhoQS Lab.
Paderborner Wissenschaftler*innen war es Ende vergangenen Jahres erst gelungen, Europas gr??ten ?Gaussian-Boson-Sampling“-basierten Quantencomputer zu bauen. ?PaQS“ (?Paderborn Quantum Sampler“) ist das Resultat eines mit rund 50 Millionen Euro gef?rderten Projekts, das die Expertise von 13 Partner*innen aus Wissenschaft und Industrie vereint. Damit soll Deutschland an die internationale Spitze des photonischen Quantencomputings bef?rdert werden.
Shah, die der erneuten Einladung der Universit?t anl?sslich ihres Antrittsbesuchs im M?rz gefolgt war, zeigte sich beeindruckt von dem Paderborner Innovationsgeist: ?Als lebendiger Raum, in dem neue Dimensionen des Denkens und Technologien von morgen geschaffen werden, wird die Forschung an der Universit?t Paderborn erlebbar. Hier vereinen sich Neugier und Kreativit?t.“ Die Botschafterin ist seit 2004 im diplomatischen Dienst der Vereinigten Staaten von Amerika und bekleidet seit August vergangenen Jahres das Amt der Generalkonsulin. Im Gespr?ch betonten die Beteiligten die Bedeutung transatlantischer Freundschaft, die heutzutage wichtiger denn je sei. Die Universit?t unterh?lt langj?hrige Beziehungen zu mehreren Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen in den USA.
Saubere Sache: Reinraum für hochsensible Forschung
Die Erforschung kleinster Energieteilchen – der sogenannten Quanten – rückt M?glichkeiten in greifbare N?he, die lange undenkbar schienen. Neue Konzepte sollen L?sungen für gro?e Herausforderungen liefern: für komplexe Zusammenh?nge im Bereich der Ressourceneffizienz, bessere Verkehrsstr?me dank Echtzeitdaten oder abh?rsichere Kommunikation mittels Quantenverschlüsselung. Dafür sind mit dem PhoQS Lab nun noch bessere Rahmenbedingungen geschaffen worden. Wissenschaftler*innen mit verschiedenen Fachexpertisen arbeiten darin unter einem Dach zusammen, um die internationale Quantenforschung voranzutreiben und Grundlagenforschung in die Anwendung zu bringen. Zentrales Element ist der etwa 1.000 Quadratmeter gro?e Reinraumbereich, in den die Wissenschaftler*innen exklusive Einblicke gew?hrten. Prof. Silberhorn erkl?rt: ?Hier gew?hrleisten modernste Technologien eine extrem saubere Umgebung mit pr?ziser Kontrolle von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Partikelfreiheit – essenziell für hochsensible Forschung.“
Standort mit Strahlkraft
Mit dem PhoQS Lab und der Forschung an der Universit?t Paderborn wird auch der Standort NRW gest?rkt. Das Projekt wurde zuvor bereits vom Wissenschaftsrat, der Empfehlungen für die Forschungspolitik gibt, mit der Bestnote ?herausragend“ bewertet. Auf dieser Grundlage erfolgte im Mai 2020 die Genehmigung durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK), in der die Wissenschafts- und Finanzministerien von Bund und L?ndern zusammenwirken. Ihr Beschluss ist Ausweis der zukünftigen überregionalen Bedeutung des PhoQS Lab. Dazu Shah: ?Ich bin beeindruckt von der exzellenten Forschung, die an der Universit?t Paderborn betrieben wird. Es ist inspirierend, zu sehen, wie innovative Ideen entwickelt und umgesetzt werden, die globale Herausforderungen unserer Zeit adressieren. Internationale Kooperationen – nicht nur mit den USA – sind dabei von entscheidender Bedeutung. Für den wissenschaftlichen Fortschritt, für den kulturellen Austausch und für moderne Gesellschaften.“