Das Institut für Kunststofftechnik (KTP) der Fakult?t für Maschinenbau der Universit?t Paderborn veranstaltete kürzlich auf dem Uni-Campus sein j?hrliches Anwendertreffen. Dort wurden die neuesten Versionen von REX 10 und PSI 8 (Simulationsprogramme zur rechnergestützten Extruderauslegung) pr?sentiert. Extruder sind F?rderger?te, die feste und dickflüssige Massen durch eine oder mehrere Schneckenschrauben unter hohem Druck und hoher Temperatur gleichm??ig aus einer formgebenden ?ffnung herauspressen. Besonders in der Kunststofftechnik sind diese Schneckenextruder die wirtschaftlich bedeutendsten Maschinen.
Bei den Simulationsprogrammen REX 10 und PSI 8 ging es um die so genannten Einschneckenextruder, die wegen ihrer vielf?ltigen Einsetzbarkeit eine wichtige Rolle in der Kunststoffindustrie einnehmen. Beide Programme stammen von Prof. Dr.-Ing. Helmut Potente, dem Leiter des Instituts für Kunststofftechnik, und wurden in Kooperation mit der Industrie entwickelt, um die verfahrenstechnische Auslegung und Optimierung der Einschneckenextruder zu erm?glichen.
Seit 2007 ist Prof. Dr.-Ing. Volker Sch?ppner für die Weiterentwicklung der Simulationsprogramme – die REX-Variante ist bereits seit 20, PSI seit 16 Jahren auf dem Markt – verantwortlich. ?Es ist für die Extrusion unausweichlich, dass sich die Schnecken optimal drehen und zum Material passen. Sonst k?nnen Brüche entstehen. Dies an realen Maschinen zu erproben, ist sehr zeitaufw?ndig und kostenintensiv. Daher ist die rechnergestützte Simulation besonders für die Industrie von gr??ter Bedeutung“, erkl?rte Dipl.-Ing. Robert Weddige w?hrend des Treffens, an dem etwa 20 Firmen – darunter unter anderem BASF SE, Reifenh?user GmbH, Krauss Maffei GmbH, Battenfeld GmbH und die Bayer AG teilnahmen.
?Es wurden bei den neuen Versionen kleine Fehler behoben, der Programmcode gestrafft, die Bedienbarkeit optimiert und alles an aktuelle Forschungsergebnisse angepasst. Die deutsche Industrie ist bei der Herstellung von Kunststoffverarbeitungsanlagen führend und die Programme somit seit Jahren bei den gro?en Weltkonzernen im Einsatz“, betonte Weddige. Zur Realisierung der Programmentwicklungen arbeiten an der Universit?t Paderborn Maschinenbau-Ingenieure und Informatiker interdisziplin?r zusammen.