Vom Pro­dukt­her­stel­ler zum Ser­vice­an­bie­ter

 |  Forschung

Paderborner Forscher*innen unterstützen bei der Umsetzung von Smart Services in produzierenden Unternehmen

Vom reinen Produkthersteller zum zus?tzlichen Serviceanbieter: Auf diese Entwicklung fokussieren sich immer mehr produzierende Unternehmen aus dem Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus. Seit zwei Jahren arbeiten Wissenschaftler*innen der Fachgruppe ?Advanced Systems Engineering“ des Heinz Nixdorf Instituts der Universit?t Paderborn und des Fraunhofer-Instituts für Entwurfstechnik Mechatronik IEM mit weiteren Partner*innen aus Industrie und Forschung an einem Instrumentarium, das Unternehmen auf die Arbeit mit digitalen Services, sogenannten Smart Services, vorbereitet. Im Rahmen eines digitalen Meilensteintreffens konnte das Team bereits auf erste Ergebnisse blicken. Das Projekt ?Instrumentarium zur musterbasierten Planung hybrider Wertsch?pfung und Arbeit zur Erbringung von Smart Services“ (IMPRESS) wird im Rahmen des Programms ?Zukunft der Arbeit“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europ?ischen Sozialfonds gef?rdert.

Transformation zum Smart Service-Anbieter gestalten

?Unternehmen jeglicher Gr??e bieten immer mehr Dienstleistungen neben ihren Produkten an, beispielsweise Wartungsdienstleistungen neben dem Maschinenverkauf“, erl?utert Jannik Reinhold, Wissenschaftler der Fachgruppe ?Advanced Systems Engineering“ unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Roman Dumitrescu am Heinz Nixdorf Institut der Universit?t Paderborn. Insbesondere durch die Digitalisierung, die sich auch im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus immer weiter ausbreitet, rücken Smart Services in den Fokus der Unternehmen. ?Maschinen und Anlagen haben vermehrt Sensoren, die Daten liefern. Dabei handelt es sich um Smart Machines, also intelligente und kommunikationsf?hige Maschinen und Anlagen. Smart Services beruhen auf der Auswertung ebendieser entstehenden Datenmengen“, so Reinhold weiter.

Um es Unternehmen zu erm?glichen, Smart Services anzubieten, bedarf es allerdings umfassender Transformationen. ?Durch die Untersuchung bereits am Markt erfolgreicher Smart Service-Anbieter ist deutlich geworden, dass ein zukunftstr?chtiges Gesch?ft mit Smart Services einige Voraussetzungen erfüllen muss“, so Reinhold. Viele verschiedene Faktoren wie neue Kompetenzen im Bereich Data Analytics oder neue Gesch?ftsprozesse zur Auswertung von Daten seien notwendig, damit Unternehmen die Erbringung dieser Services gelingt. ?Mithilfe unseres Projekts wollen wir Unternehmen verschiedenster Gr??e und Voraussetzungen dabei unterstützen, Smart Services in ihrem Bereich etablieren und nutzen zu k?nnen. Dafür erarbeiten wir einen Leitfaden für Unternehmen, der aufzeigt, wie sie den Transformationsprozess gestalten k?nnen“, beschreibt Reinhold die Projektarbeit.

Bei dem digitalen Treffen Anfang April wurden bereits zahlreiche Ergebnisse pr?sentiert. ?Für die weitere Projektlaufzeit haben wir noch ein zus?tzliches Transferprojekt geplant. In dessen Rahmen wollen wir einen technischen Demonstrator entwickeln, der die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Methoden veranschaulicht. Durch diese Darstellung k?nnen wir aufzeigen, wie ein Smart Service funktioniert und die Auswirkungen auf Wertsch?pfung und Arbeit von Unternehmen deutlich machen“, erl?utert Reinhold abschlie?end.

Projektwebseite: www.impress-project.com/

Kontakt
Jannik Reinhold

Grafik (Heinz Nixdorf Institut): Transformation vom Produzenten zum Smart-Service-Anbieter.