Eis­kalt und mit­ein­an­der kom­pa­ti­bel: Stu­die zur Kom­bi­na­ti­on un­ter­schied­li­cher Quan­ten­tech­no­lo­gi­en

 |  Forschung

Wissenschaftler*innen der Universit?t Paderborn ver?ffentlichen Ergebnisse in ?Optica“

Wissenschaftler*innen der Universit?t Paderborn haben gezeigt, dass die sogenannte spontane parametrische Fluoreszenz – ein Ph?nomen aus dem Bereich der Quantenphotonik – kompatibel mit kryogenen, also extrem kalten Betriebsbedingungen ist, die für supraleitende Detektoren erforderlich sind. Die Erkenntnis ist u. a. für Anwendungen der Quantenoptik in Integrationsplattformen, z. B. für Chips, die in der Kommunikation zum Einsatz kommen, wichtig. Ihre Ergebnisse haben die Physiker*innen nun in dem Fachjournal ?Optica“ ver?ffentlicht.

Die skalierbare Quantenphotonik beruht auf der Kopplung von verschiedenen lichtbasierten Komponenten und Technologien unter miteinander kompatiblen Betriebsbedingungen. Einer dieser Prozesse ist die spontane parametrische Fluoreszenz (SPDC) in nichtlinearen Wellenleitern. Dabei handelt es sich um eine Standardtechnologie zur Erzeugung verschr?nkter Photonenpaare, gequetschter Zust?nde und angekündigter Photonen – kleine Lichtteilchen, aus denen elektromagnetische Strahlung besteht.

Das Team um Jun.-Prof. Dr. Tim Bartley und Nina Amelie Lange vom Department Physik hat untersucht, wie ein kryogener Betrieb den SPDC-Prozess beeinflusst. Der Nachweis der gegenseitigen Kompatibilit?t ist entscheidend für die Verbreitung von Quantentechnologien. Die Wissenschaftler*innen haben gezeigt, dass die spontane parametrische Fluoreszenz in nichtlinearen Wellenleitern mit den Betriebstemperaturen vereinbar ist, die für hocheffiziente supraleitende Detektoren erforderlich sind. Supraleitung bedeutet, dass bei sehr tiefen Temperaturen der elektrische Widerstand aufgehoben wird. Damit kann elektrischer Strom flie?en, ohne dass W?rme entsteht.

?Dieses Experiment ist die bisher k?lteste Umsetzung von spontaner parametrischer Fluoreszenz. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Kryogenik haupts?chlich die (spektralen) Moden der SPDC-Photonen beeinflusst, und nicht die Quantenzust?nde selbst. Es ist bemerkenswert, dass, obwohl wir die Temperatur um zwei Gr??enordnungen ?ndern, keine deutlichen Ver?nderungen im SPDC-Prozess auftreten und unsere Photonenquelle somit voll funktionsf?hig bleibt“, erkl?rt Lange.

W?hrend nichtlineare Optik, insbesondere Frequenzumwandlung und elektrooptische Manipulation, für den Betrieb unter Umgebungsbedingungen optimiert ist, erfordern viele quantenphotonische Technologien, darunter supraleitende Einzelphotonendetektoren, Kryogenik. Um eine gegenseitige Integration dieser Komponenten in einem einzelnen Chip zu erm?glichen, müssen die bestehenden Techniken und Technologien so angepasst werden, dass sie in der gleichen Umgebung funktionieren. Mit den gewonnenen Erkenntnissen k?nnten verschiedene Anwendungen auf dem Gebiet der Quantenphysik weiter vorangetrieben werden.

Zum Paper: https://doi.org/10.1364/OPTICA.445576

Nina Reckendorf, Stabsstelle Presse, Kommunikation und Marketing 

Foto (Universit?t Paderborn, Nina Amelie Lange): Ein Wellenleiterchip in dem ge?ffneten Kryostaten.

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Nina Amelie Lange

Mesoskopische Quantenoptik

Spontaneous parametric down-conversion for single-photon generation at cryogenic temperatures

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