Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz des Bundes und der L?nder (GWK) hat auf ihrer Sitzung am Freitag, 4. Juli, über neun Fortsetzungsantr?ge von Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) entschieden. Das von der Universit?t Paderborn in Ko-Tr?gerschaft verantwortete Konsortium ?NFDI4Culture“ erhielt dabei eine positive F?rderentscheidung für eine zweite Projektphase.
?NFDI4Culture“ verbindet Daten aus einem breiten Spektrum von mehr als 100 Partnern aus Architektur, Design, Kunstgeschichte, Musik-, Medien-, Theater- und Tanzwissenschaft, Digital Humanities, Kulturerbeinstitutionen und der Kreativwirtschaft. In der ersten F?rderphase von 2020 bis 2025 hat das Konsortium eine deutschlandweite Forschungsdateninfrastruktur aufgebaut, die ein vielf?ltiges Spektrum von Beratungs- und Schulungsangeboten, Repositorien für die Langzeitsicherung sowie Werkzeugen zur Suche und Verknüpfung von Daten materieller und immaterieller Kulturgüter bietet.
Prof. Dr. Thomas Tr?ster, Vizepr?sident für Forschung und akademische Karrierewege an der Universit?t Paderborn, hebt die Bedeutung der Weiterführung von ?NFDI4Culture“ hervor: ?Mit der Entscheidung der GWK, eine zweite Phase von ,NFDI4Culture‘ zu f?rdern, wurde nun noch einmal die Relevanz und Notwendigkeit der Arbeit des Konsortiums bekr?ftigt. Die Universit?t Paderborn übernimmt zusammen mit zehn Partnerinstitutionen in ganz Deutschland Verantwortung beim weiteren Aufbau und der Verstetigung einer nachhaltigen Infrastruktur für Kulturdaten und sichert somit den Zugang zu diesem wichtigen Erbe für Forschung, Kulturwirtschaft und Gesellschaft.“
Neben der Universit?t Paderborn sind zehn weitere renommierte Institutionen Tr?ger des Konsortiums, darunter vier Universit?ten (Heidelberg, K?ln, Leipzig, Marburg), drei Infrastruktureinrichtungen (FIZ Karlsruhe, SLUB Dresden, TIB Hannover), zwei Kulturerbe-Einrichtungen (Stiftung Preu?ischer Kulturbesitz, Deutsches Bergbau-Museum Bochum) und die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.
Vision für zweite F?rderphase
Prof. Dr. Andreas Münzmay und Daniel R?wenstrunk, beide Ko-Sprecher des Konsortiums, freuen sich über die weitere F?rderung. ?Wir haben in der ersten F?rderphase mit der Culture Research Data Academy und dem Arbeitsbereich Research Tools and Data Services starke Strukturen etablieren k?nnen“, resümiert Münzmay. Laut R?wenstrunk soll nun das ?Ziel der zweiten Phase die Ausweitung und Verstetigung dieser Strukturen sein, um zum einen den Wissenstransfer in Forschung, Politik und Gesellschaft zu st?rken und zum anderen relevante Fragen bei der Entwicklung von Forschungssoftware wie dem Einsatz von künstlicher Intelligenz beantworten zu k?nnen.“
In der zweiten F?rderphase ab 2025 verfolgt ?NFDI4Culture“ das Motto ?Shared Data, Shared Practice, Shared Knowledge“. Au?erdem erschlie?t das Konsortium mit 17 neu hinzugetretenen Partnern neue Datenbereiche, insbesondere in den darstellenden Künsten und im Filmerbe. Neben der Verstetigung der existierenden Angebote liegen ab 2025 die Schwerpunkte auf Ma?nahmen zur Datensouver?nit?t, Resilienz und Datenqualit?t kulturbezogener Forschungsinfrastrukturen, der Nutzung von künstlicher Intelligenz sowie der Integration von Diensten in europ?ische Infrastrukturen wie zum Beispiel der European Open Science Cloud.