PhoQuant: Photonische Quantencomputer - Quantencomputing Testplattform
?berblick
Erst wenn ausreichend viele Quantenteilchen verschaltet werden, k?nnen Quantencomputer Aufgaben bew?ltigen, die für klassische Rechner unl?sbar sind. Hier liegt – neben weiteren Alleinstellungsmerkmalen – ein wesentlicher Vorteil photonischer Plattformen: Integrierte Architekturen und ausgefeilte Fertigungsverfahren bieten ein enormes Skalierungspotenzial. Ziel des Verbundprojektes PhoQuant ist die Entwicklung eines rein photonischen Quantencomputers, basierend auf Gaussian Boson Sampling (GBS), mit mindestens 20 (nach 2,5 Jahren) bzw. 100 (nach 5 Jahren) individuell ansteuerbaren Kan?len. Neben der Entwicklung eines programmierbaren GBS QC Demonstrators mit anwendungsrelevanten Algorithmen steht die Implementierung eines Benutzer Interfaces als Schnittstelle für industrielle und akademische Anwender im Vordergrund.
Im Teilvorhaben Quantencomputing Testplattform (PhoQuant-QCTest) werden essenzielle Komponenten, u. a. eine optimierte integrierte Quetschlichtquelle und Funktionalit?ten wie koh?rente Verschiebungen und Homodyndetektion, und Algorithmen für den Demonstrator entwickelt. Ferner wird eine experimentelle Testplattform zur Verfügung gestellt, auf der die entwickelten Komponenten und Algorithmen unter realistischen Bedingungen getestet werden k?nnen, bevor sie in den Demonstrator überführt werden. Auch die von Projektpartnern entwickelten Bauteile auf Basis des neuen Materialsystems Dünnschichtlithiumnobiat (engl.: lithium niobate on insulator, LNOI) werden mit Hilfe der Testplattform evaluiert. Neue und bekannte GBS QC Algorithmen werden mittels informationstheoretischer Komplexit?tsuntersuchungen verifiziert.
365体育_足球比分网¥投注直播官网ben Arbeitsgruppen des Instituts für Photonische Quantensysteme (PhoQS) mit komplement?ren Expertisen führen das Teilprojekt PhoQuant-QCTest durch.
Das Verbundprojekt PhoQuant wird über die Laufzeit vom 01.01.2022 bis 31.12.2026 gef?rdert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vereint die Fachkenntnisse von 14 Partnern aus Akademie und Industrie.
Motivation
Quantencomputer versprechen Probleme zu l?sen, die durch klassische Rechner nicht mit akzeptabler Rechenzeit zug?nglich sind. Dies gilt z.B. bei der Entwicklung neuer Werkstoffe, der Batteriezellenentwicklung oder der Optimierung komplexer logistischer Systeme. Erst bei ausreichender hoher Vernetzung vieler Recheneinheiten (Qubits) in einem System kann eine h?here Rechengeschwindigkeit gegenüber klassischen Computern erzielt werden. Gerade bei dieser Skalierung bietet der photonische Ansatz, der Lichtteilchen (Photonen) als Qubits verwendet, enorme Vorteile. Denn die für die Rechenoperationen ben?tigten Funktionen k?nnen auf einem einzigen Chip mittels ausgereifter Halbleiter-Fertigungsverfahren hergestellt werden.
Ziele und Vorgehen
Das Projektziel ist es, einen Vorteil für die Berechnung von industrierelevanten Anwendungen bereitzustellen. Ein erstes Beispiel ist die Echtzeitoptimierung von Ablaufpl?nen an Flugh?fen bei unvorhergesehener Versp?tung. Hierfür entwickelt das Konsortium, bestehend aus universit?rer Forschung, Start-Ups und Industrie, eine neue photonische Rechnerarchitektur, welche im Laufe des Projektes einen Quantencomputer mit bis zu 100 Qubits erm?glicht. Die integrierte (monolithische) Aufbauweise dieser Architektur kombiniert mit deren skalierbarer Herstellung - basierend auf etablierten Fertigungsprozessen aus der Halbleiterindustrie - verspricht eine schnelle Weiterentwicklung weiter über die 100 Qubits im Anschluss an dieses Projekt. Zugeschnitten auf diese neue Architektur werden im Laufe des Projektes sowohl optimierte Algorithmen für spezielle Problemstellungen, als auch Algorithmen für das universelle Quantencomputing entwickelt und per Cloud Anbindung für die ?ffentlichkeit bereitgestellt.
Innovation und Perspektiven
Neueste Studien aus 2021 prognostizieren ein Umsatzvolumen von 150 Mrd. Euro mit Quantencomputing-Hardware und einen zus?tzlichen gesamtwirtschaftliche Nutzen von 200 Mrd. Euro. Die F?rderung dieser Entwicklung bietet die Chance, Deutschland einen Wettbewerbsvorteil auf diesem hoch attraktiven Feld des Quantenrechnens zu verschaffen.
Key Facts
- Grant Number:
- 13N16103
- Profilbereich:
- Optolelektronik und Photonik
- Laufzeit:
- 01/2022 - 12/2026
- Gef?rdert durch:
- BMBF
Detailinformationen
Kontakt
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Prof. Dr. Christine Silberhorn
Integrierte Quantenoptik
Professorin - Leiterin - Lehrstuhlinhaberin
Dr. Benjamin Brecht
Integrierte Quantenoptik
Akademischer Oberrat - Gruppenleiter "Quantennetzwerke"