Beethoven in the House: Digitale Studien zu Bearbeitungen für Hausmusik
?berblick
Bis zur Einführung von Rundfunk und Audioaufnahmen war Hausmusik oft die einzige M?glichkeit, musikalische Werke kennenzulernen. Dennoch waren die Noten, die unseren prim?ren Zugang zu dieser Kultur bilden, bislang kaum Gegenstand umfassender methodischer Studien. Die Entscheidungen der Arrangeure, die die Musik für den heimischen Konsum bearbeiteten - hinsichtlich Instrumentierung, Kürzung und / oder Vereinfachung – spiegeln das Musikleben des 19. Jahrhunderts wider und gew?hren uns so einen Einblick, der andere zeitgen?ssische Quellen wie Zeitungen, Anzeigen und Tagebücher erg?nzt.In einer Studie der Steiner-Ausgaben von Beethovens 7. und 8. Sinfonie sowie Wellingtons 365体育_足球比分网¥投注直播官网g soll ein detaillierter Vergleich zwischen den Arrangements erstellt werden, um dabei systematisch einen gemeinsamen "Kern" zu identifizieren und zu hinterfragen, in welchem Verh?ltnis dieser zu den ?u?erungen des Verlegers steht. Eine zweite Studie versucht, in einem Korpus weniger bekannter und oft nur schlecht katalogisierter Bearbeitungen typische Merkmale dieser damaligen Musikindustrie festzustellen. Beide Studien setzen Arrangements in Musikcodierungen um, wobei auch neue Ans?tze zur Teilerfassung nur der relevanten Anteile der Notation bzw. von Anmerkungen zum Einsatz kommen. Optical Music Recognition (OMR) und Linked Open Data (LOD) helfen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und zu strukturieren. Die Ergebnisse werden digital so aufbereitet, dass sowohl Methoden als auch Forschungsdaten für digitale Musikwissenschaft und Digital Humanities allgemein nutzbar sind.Führende Experten und Institutionen aus Deutschland und Gro?britannien werden erstmals gemeinsam an Sammlungen aus beiden L?ndern arbeiten und so ihre Methoden und Werkzeuge aus dem Bereich der digitalen Musikwissenschaft zusammenführen. 365体育_足球比分网¥投注直播官网gert (Mitantragstellerin D) ist Leiterin des Archivs am Beethoven-Haus Bonn, Herausgeberin der Beethoven-Gesamtausgabe und Expertin für die Musik des sp?ten 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Beethovens Werkstatt, ein gemeinsames Forschungsprojekt des Beethoven-Hauses und des Musikwissenschaftlichen Seminars Detmold/Paderborn, übertr?gt das Konzept der genetischen Edition auf Musik. Für dieses Projekt zeichnet Kepper (Antragsteller D), der seit 15 Jahren im Bereich digitale Musikedition arbeitet, für die technische Umsetzung verantwortlich. Page (UK PI) leitet die digitalen Musikwissenschaften am e-Research Centre der University of Oxford, welches die (AHRC-finanzierten) Projekte Transforming Musicology, Unlocking Musicology und Digital Delius beherbergte. Hankinson (UK Co-I) ist Senior Software Engineer in Digital Research an den Bodleian Libraries und forscht in den Bereichen OMR sowie musikalischer Volltextsuche. Er ist Mitglied im Technical Review Committee des International Image Interoperability Framework (IIIF). Alle vier Projektleiter sind führende Mitglieder der MEI-Community und haben in der Vergangenheit Music Encoding Conferences geleitet bzw. organisiert.
Key Facts
- Keywords:
- Digitale Edition, Musikwissenschaft, Musikphilologie, DH, Linked Data, Music Encoding
- Grant Number:
- Projektnummer 429039809
- Profilbereich:
- Digital Humanities
- Themen:
- Digital Humanities
- Art des Projektes:
- Forschung
- Laufzeit:
- 08/2020 - 04/2023
- Gef?rdert durch:
- DFG, AHRC