Das Risiko, an ?bergewicht und Diabetes zu erkranken, werde bereits im Mutterleib gepr?gt, so Forscher. ?ber die wissenschaftlichen Zusammenh?nge berichtet Prof. Dr. Andreas Plagemann von der Berliner Charité am Mittwoch, 25.3., um 16.00 Uhr im Ledebursaal der St. Vincenz Frauen- und Kinderklinik.
Plagemann ist Verfasser des Kapitels “Ern?hrung und frühe kindliche Pr?gung” im Ern?hrungsbericht 2008 der Deutschen Gesellschaft für Ern?hrung e. V. (DGE). Deren Vizepr?sident, Prof. Dr. Helmut Heseker von der Universit?t Paderborn, referiert eingangs über die Ern?hrungssituation und die Verbreitung von ?bergewicht und Adipositas in Deutschland. Der starke Anstieg von ?bergewicht und daraus resultierenden Folgeerkrankungen in den Industriel?ndern in einem relativ kurzen Zeitraum von 20-30 Jahren sei genetisch nicht erkl?rbar. Stattdessen würden epidemiologische, klinische und tierexperimentelle Studien die Vermutung nahe legen, dass insbesondere die Ern?hrung w?hrend der vorgeburtlichen und frühkindlichen Entwicklung einen pr?genden Einfluss auf die sp?tere Entstehung von ?bergewicht und Diabetes mellitus Typ 2 haben k?nne. “Pr?vention darf nicht erst im Kindesalter beginnen. Entscheidende, lebenslange Weichenstellungen im Sinne einer Pr?gung von Krankheitsveranlagungen erfolgen bereits w?hrend kritischer Entwicklungsphasen im Mutterleib und in den ersten Lebenswochen”, so Plagemann.
?ber den Schwangerschaftsdiabetes als m?gliche Folge einer überm??igen Energiezufuhr w?hrend der Schwangerschaft spricht anschlie?end Dr. med. Vera Drewes. Dr. med. Johannes Wolf berichtet über seine Erfahrungen in der Ambulanz für p?diatrische Endokrinologie und Diabetologie im Umgang mit ?bergewicht im Kindesalter. Beide sind Ober?rzte der St. Vincenz Krankenhaus GmbH.
Die Sport- und Ern?hrungswissenschaftlerinnen Nicole Satzinger und Ines Gellhaus von der Universit?t Paderborn erl?utern abschlie?end, welche praktischen Ans?tze zur Lebensstilberatung in der Schwangerschaft und den ersten Lebensjahren das Paderborner Adipositas-Pr?ventions- und Interventions-Projekt PAPI entwickelt und erprobt hat.
Die Veranstaltung wird von der Akademie für ?rztliche Fortbildung in Zusammenarbeit mit dem Projekt PAPI organisiert. Neben ?rztinnen und ?rzten sind Hebammen und Interessierte herzlich eingeladen.
