Modellprojekt zur Pr?vention für Bewohner und Besch?ftigte station?rer Pflegeeinrichtungen
Station?re Pflegeeinrichtungen sehen sich bisweilen mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert – besorgniserregende Personalengp?sse und der aktuelle Fachkr?ftemangel sind nur zwei Beispiele. Die Gesundheit der Besch?ftigten und Pr?ventionsma?nahmen für die Pflegebedürftigen kommen da h?ufig zu kurz. In den Bereichen Bewegung, Kognition und psychosoziales Wohlbefinden besteht Handlungsbedarf: Für die Pflegekr?fte gilt es, die erlebten Belastungen des Berufsalltages zu mindern und für die Bewohnerinnen und Bewohner, eine hohe Lebensqualit?t im Alter aufrechtzuerhalten. Darauf zielt jetzt das bundesweite Modellprojekt ?PROCARE“ der Techniker Krankenkasse (TK) ab, an dem auch die Universit?t Paderborn beteiligt ist. Ziel ist es, ein umfangreiches Pr?ventionsprogramm in Pflegeeinrichtungen zu implementieren.
?Wir setzen das Vorhaben nach §5 SGB XI in sechs Pflegeeinrichtungen im Raum Paderborn um“, sagt Prof. Dr. Matthias Weigelt vom Arbeitsbereich Psychologie und Bewegung der Universit?t Paderborn. Der Professor verweist auf das Gesetz zur sozialen Pflegeversicherung: ?Die Pflegekassen sind dazu verpflichtet, Leistungen zur Pr?vention in station?ren Pflegeeinrichtungen für ihre Versicherten zu erbringen. Natürlich sind aber auch die Einrichtungen selbst gefordert“, betont Weigelt.
Konkret geht es bei den Ma?nahmen um Ergonomieschulungen und sportliche Aktivit?ten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die F?rderung der k?rperlichen Aktivit?t, Kognition und psychosozialen Gesundheit der Pflegebedürftigen. ?Dafür sind auch Daten über individuelle k?rperliche und psychische Belastungen notwendig“, erg?nzt Weigelt. ?Das Thema Pflege ist ein Dauerbrenner – und zwar nicht erst, seitdem der neue Gesundheitsminister umfangreiche Ma?nahmen angekündigt hat.“
Das Projekt umfasst neben Paderborn weitere Standorte in ganz Deutschland. Unter Leitung der TK und der Universit?t Hamburg sind insgesamt sieben Hochschulen an PROCARE beteiligt. Nach drei Jahren sollen erste Ergebnisse vorliegen und fundierte Erkenntnisse über die Pr?ventionsarbeit in der station?ren Pflege liefern.
Nina Reckendorf, Stabsstelle Presse und Kommunikation