Bildungsministerien Deutschlands, ?sterreichs und der Schweiz stiften 100.000 € Preisgeld
Allj?hrlich vergibt die Gesellschaft f¨¹r Medien in den Wissenschaften (GMW) den renommierten mediendidaktischen Hochschulpreis ?MEDIDA-PRIX¡°. Das Preisgeld in H?he von 100.000 Euro wird von den Bildungsministerien Deutschlands, ?sterreichs und der Schweiz gestiftet und auf einer gro?en Gala-Veranstaltung im Rahmen der Jahrestagung der GMW vergeben. Eine fachkundige Jury ermittelt zehn Finalisten, die sich im Rahmen dieser Tagung pr?sentieren und unter denen dann der endg¨¹ltige Preistr?ger ermittelt wird. Das Finale findet in diesem Jahr vom 12. bis 14. September an der Universit?t Hamburg statt.
?Das ist wie bei der Oscar-Verleihung¡°, freut sich Prof. Dr.-Ing. Reinhard Keil, Informatikprofessor von der Universit?t Paderborn, ?Schon wer f¨¹r die Veranstaltung nominiert ist, z?hlt zu den gro?en Gewinnern.¡° Keil, der auch Vorstandsmitglied des Heinz Nixdorf Instituts ist, muss es wissen, denn aus 115 Bewerbern von nahezu allen renommierten Hochschulen Deutschlands, ?sterreichs und der Schweiz wurde das unter seiner Federf¨¹hrung stehende Projekt ?Ko-aktive Wissensorganisation als integrierter eLearning-Ansatz¡° als einer von zehn Finalisten ausgew?hlt. Die nominierten Universit?ten sind neben Paderborn: Frankfurt a. M., Graz, Kiel, T¨¹bingen, Uni und TU Wien, Uni und TH Z¨¹rich sowie der Verein Forum Neue Medien in der Lehre Austria in Graz.
In der Begr¨¹ndung der Fachjury f¨¹r die Auswahl hei?t es: ?Das Projekt ... wurde ausgew?hlt, da es seit den 1990er Jahren bei der Integration von eLearning in Lehre, Forschung und Verwaltung konsequent der verbindenden Idee der ko-aktiven Wissensorganisation folgt, die mit Hilfe einer universit?tsweiten Dienste-Infrastruktur den sozialen Kontext von Lehre, Forschung und Verwaltung in Form von virtuellen Wissensr?umen in den Vordergrund stellt und bei der Gestaltung multipler Lernszenarien in virtuellen Wissensr?umen leitend ist.¡°
Keils Idee ist es, eLearning in den umfassenderen Zusammenhang der ko-aktiven Wissensorganisation einzubetten. Lehren und Lernen werden dabei nicht mehr als isolierte Einzelprozesse betrachtet, sondern als unterschiedliche Formen der gemeinsamen und verteilten Wissensarbeit mit unterschiedlichen Rollen und Rechten. Das umfasst alle Formen kooperativer, kommunikativer, koordinierender etc. Aktivit?ten in Lehre, Forschung und Verwaltung bei gleichzeitiger Entlastung von m¨¹hseligen Routinet?tigkeiten. Dazu werden virtuelle Wissensr?ume aufgebaut, die es gestatten, eine Vielzahl unterschiedlicher Lern- und Arbeitsszenarien flexibel miteinander zu verkn¨¹pfen. 365ÌåÓý_×ãÇò±È·ÖÍø£¤Í¶×¢Ö±²¥¹ÙÍø sind eingebettet in ein integriertes zentrales Verwaltungs- und Pr¨¹fungsmanagement und werden durch den Aufbau so genannter ?Service Units¡° f¨¹r die Bereiche ?Technik¡°, ?Organisationsentwicklung¡° und ?Kompetenzentwicklung¡° begleitet.
Mit diesem Ansatz sei die Universit?t Paderborn wieder einmal auch den gro?en Universit?ten im Lande einen Schritt voraus, so Keil. Denn aktuelle Technologien, die heute unter dem Stichwort Web 2.0 zusammengefasst w¨¹rden, seien hier nicht isolierte Einzelanwendungen, sondern integraler Bestandteil. Die Umsetzung f¨¹r eine ganze Universit?t k?nne aber nicht von einer einzelnen Forschergruppe allein bew?ltigt werden. Hier seien viele Mitwirkende aus unterschiedlichen Fakult?ten ¨¹ber die zentralen Einrichtungen bis hin zur Universit?tsverwaltung einbezogen. Daher gelte diese Auszeichnung auch der Universit?t insgesamt, die sich ?Die Universit?t der Informationsgesellschaft¡° nenne. ?Aber das kommt aber nicht von heute auf morgen¡°, so Prof. Keil. Dahinter stehe ein langer, manchmal steiniger, aber auch erfolgreicher Weg, denn schon einmal im Jahr 2000 in Innsbruck habe er mit dem Projekt ?DISCO¡° im Finale des MEDIA-PRIX gestanden und den Ehrenpreis der Hypo Tirol Bank erhalten. Das habe bisher noch keiner geschafft. ?Wir sind jetzt sehr gespannt auf die endg¨¹ltige Entscheidung im September¡°, so Keil. Weitere Infos im Web: www.medidaprix.org.