Internationale Tagung an der Universit?t Paderborn
Wie haben Intellektuelle und Schriftsteller*innen in historischen Krisenzeiten über Humanismus gedacht? In Zeiten sich verh?rtender politischer Fronten, eines wachsenden Rechtspopulismus, der Herausforderungen eines angemessenen Umgangs mit geflüchteten und flüchtenden Menschen, der Pandemie und der Diskussion um eine europ?ische Wertegemeinschaft sind Fragen nach Menschlichkeit, Empathie und gegenseitiger Verst?ndigung brisanter denn je. Vom 27. bis 29. September greift die internationale Tagung ?Narrative des Humanismus in der Weimarer Republik und im Exil: Zur Aktualit?t einer kulturpolitischen Herausforderung für Europa“ an der Universit?t Paderborn diese Thematik auf. In Kooperation mit den italienischen Partneruniversit?ten Verona und Foggia l?dt das Fach Komparatistik am Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft alle Interessierten zu der vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gef?rderten Tagung ins Jenny-Aloni-Haus auf dem Campus der Universit?t Paderborn ein. Es wird um vorherige Anmeldungen per E-Mail bei Prof. Dr. Claudia ?hlschl?ger gebeten: claudia.oehlschlaeger@uni-paderborn.de
Die Tagung wird unter Beachtung der zu dem Zeitpunkt gültigen Hygienevorschriften durchgeführt. Aktuelle Informationen sowie das vollst?ndige Programm sind auf der Bereichsseite der Komparatistik bereit gestellt: go.uni-paderborn.de/komparatistik
In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen geriet der Humanismus nach dem Vorbild der Antike und der Renaissance in eine Krise. Wie k?nnte seine Neubestimmung nach den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und unter dem Eindruck demokratischer und pazifistischer Vorhaben, aber auch angesichts des sich formierenden italienischen Faschismus und deutschen Nationalsozialismus aussehen? Das Spektrum der Antworten ist facettenreich.
In Beitr?gen über Thomas Mann, Heinrich Mann, Erika Mann und Klaus Mann, Ernst Cassirer, Ernst Robert Curtius, Stefan Zweig, Joseph Roth, Helen Wolff und weitere Schriftsteller*innen diskutieren Wissenschaftler*innen aus Italien, ?sterreich und Deutschland über humanistische Konzepte der Weimarer Republik und des Exils, über deren narrative Gestaltung und ihren jeweiligen interkulturellen Kontext. Was k?nnen wir über Humanismus-Konzepte in einer vergangenen historischen Krisenzeit lernen und wie k?nnen wir sie für gegenw?rtige Problemlagen fruchtbar machen? Diese Fragen stehen im Zentrum der Tagung. Durch die internationale Zusammenarbeit und Verst?ndigung über dieses aktuelle Thema wollen die Organisator*innen Prof. Dr. Claudia ?hlschl?ger (Paderborn), Prof. Dr. Isolde Schiffermüller (Verona), Prof. Dr. Lucia Perrone Capano (Foggia) und Prof. Dr. Arturo Larcati (Verona) den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn bef?rdern.