Am Donnerstag und Freitag, 1./2. Juli, findet unter der Leitung der Universit?t Paderborn, der Philipps-Universit?t Marburg und der Friedrich-Alexander-Universit?t Erlangen-Nürnberg eine internationale Online-Tagung zum Thema ?Food – Media – Senses“ (Essen, Medien, Sinne) statt. Inhaltich geht es dabei um Essen als kulturelle Praxis und wie diese mit unseren Sinnen zusammenh?ngt. Interessierte k?nnen sich noch bis Donnerstagmorgen unter foodmediasenses@uni-marburg.de für die Tagung anmelden. Vortragssprachen sind Englisch und Deutsch. Den Link erhalten die Teilnehmer*innen nach der Anmeldung.
Im Fokus steht das Verh?ltnis von Essen und den menschlichen Sinnen in Anbetracht der Tatsache, dass bei dieser kulturellen Praxis, die das Zubereiten, Pr?sentieren und den Verzehr von Nahrung umfasst, alle fünf Sinne gleichzeitig einbezogen werden. Nicht nur in der Kochkunst der vergangenen Jahrzehnte – etwa in der molekularen Küche –, sondern gerade auch in der industriellen Produktion von fertigen Nahrungsmitteln lassen sich Tendenzen finden, Erfahrungen aller fünf Sinne in Beziehung zueinander zu setzen.
Die Veranstalter*innen erkl?ren: ?Dass es bislang noch relativ wenig Forschung zum Zusammenspiel der Sinne beim Essen gibt, dürfte unter anderem damit zu tun haben, dass sinnliche Erfahrung traditionell vor allem dann kulturell gesch?tzt wurde, wenn sie Ausgangspunkt für eine ?berschreitung hin zum Sinn war. Mit dieser Hierarchisierung dürfte zusammenh?ngen, dass gerade für die beim Essen zentralen Sinne Schmecken und Riechen nur wenig differenzierte sprachliche Werkzeuge zur Verfügung stehen.“
In drei Themenbl?cken geht es um Essen als Medium, Essen in Medien und die Soziologie und Kulturalit?t des Essens. Die Tagung will eine kulturwissenschaftliche Herangehensweise der Thematik f?rdern, indem sie Kochen als sinnliche Gestaltung und Gerichte als Gestaltungsmittel sinnlicher Erfahrung auffasst. Dabei werden Untersuchungswerkzeuge, die der Sinnlichkeit von Essen Rechnung tragen, vorgestellt und diskutiert. Der Fokus auf die Sinne gekoppelt mit der Heuristik des Medienbegriffs soll eine neue Perspektive auf Gerichte erm?glichen.