Am Mittwoch, 22. Mai, pr?sentierte Dr. Oliver Strube, Chemiker der Fakult?t für Naturwissenschaften der Universit?t Paderborn, in einem hochschul?ffentlichen Vortrag vor dem Universit?tspr?sidium und der Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit ?Enzymmoderierte Phosphor-Regeneration“. Für dieses Vorhaben wurde er 2017 mit dem Forschungspreis der Universit?t ausgezeichnet, der mit insgesamt 150.000 Euro der h?chstdotierte Preis ist, den die Universit?t vergibt. Mit der Auszeichnung sollen besonders au?ergew?hnliche Forschungsvorhaben eine Realisierungschance erhalten.
Strube arbeitet mit seinem Forschungsprojekt im Grenzbereich von Biochemie, Verfahrenstechnik und Materialwissenschaft. ?In unserem Projekt geht es um sichere und nachhaltige Landwirtschaft, um dadurch die Menschheit dauerhaft ern?hren zu k?nnen“, so Strube. Es k?nne zukünftig problematisch werden, die wachsende Bev?lkerung weiterhin zu versorgen, da der wertvolle Rohstoff Phosphor bereits in wenigen Jahrzehnten unwiederbringlich aufgebraucht sein k?nnte. Ohne Phosphor ist jedes Leben unm?glich. Besonders kritisch ist, dass es in Düngemitteln durch keinen anderen Stoff ersetzt werden kann, erkl?rt der Chemiker. ?Unser Ziel ist die unbegrenzte Gewinnung hochreiner Phosphorverbindungen zur Sicherstellung der Nahrungsmittelversorgung für die gesamte Menschheit“, sagt Strube. Mit einer innovativen Forschungsidee untersucht der Wissenschaftler, ob und wie Phosphate direkt aus Abw?ssern, wo diese nach ihrem Durchlauf durch die Nahrungskette landen, ohne vorherige F?llung gewonnen und so wiederverwendet werden k?nnen. Durch den Einsatz spezieller Enzyme soll das Phosphat im Abwasser mit geringem Aufwand isoliert und gezielt entfernt werden, damit es anschlie?end direkt wieder in der Landwirtschaft einsetzbar ist. Strube konnte nun nach intensiven Recherchen und Untersuchungen einen Machbarkeitsnachweis seiner Idee liefern und plant für die Zukunft eine Weiterentwicklung, gemeinsam mit interessierten Partnern. Er bedankte sich bei der Universit?t für die F?rderung des Forschungsvorhabens und hofft, dass in absehbarer Zukunft ein Prototyp zum Einsatz kommen wird.