Uni­versit?t Pader­born und Erzbistum Pader­born starten mit Stadt­gym­nas­i­um Dortmund Mod­ellver­such zum re­li­gion­sko­op­er­at­iven Re­li­gion­sun­ter­richt

Zu Beginn des Schuljahres 2018/2019 begann am Stadtgymnasium Dortmund in der Jahrgangsstufe 9 ein bundesweit einmaliges Modellprojekt: Mithilfe der Methodik der Komparativen Theologie wird in einem kooperativen Religionsunterricht ein Gespr?ch zwischen den Religionen hergestellt. Prof. Dr. Klaus von Stosch und Prof. Dr. Jan Woppowa von der Universit?t Paderborn initiierten das Projekt. Das Erzbistum Paderborn unterstützt das Vorhaben finanziell und erm?glichte die Einrichtung einer Stelle, um das Projekt wissenschaftlich zu begleiten.

Klaus von Stosch forscht und lehrt am Institut für Katholische Theologie und ist Sprecher des Zentrums für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften (ZeKK) der Universit?t Paderborn. ?Der regul?re evangelische, katholische und islamische Religionsunterricht wird um regelm??ige Phasen der Zusammenarbeit erg?nzt“, beschreibt von Stosch den methodischen Zugang des Projekts. ?Alle Lerngruppen einer Jahrgangsstufe bearbeiten über das gesamte Schuljahr hinweg parallel die gleichen Themen aus der Perspektive der jeweils eigenen Konfession und Religion.“ Einmal pro Unterrichtsreihe würden die Klassen dann für eine bestimmte Anzahl von Unterrichtsstunden ?durchgemischt“. Die Schülerinnen und Schüler erhielten so die M?glichkeit, sich unter Anleitung der unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer mit Kindern anderen Glaubens über ihre religi?sen Ansichten und Traditionen auszutauschen. Damit einher geht auch der interkulturelle Austausch, der für die Schülerinnen und Schüler viele Vorteile biete, so von Stosch.

?Der von der Universit?t Paderborn verantwortete Modellversuch eines religionskooperativen Religionsunterrichts wird vom Erzbistum Paderborn unterstützt und begleitet. Wir sehen darin eine Bereicherung und Vertiefung des konfessionellen Religionsunterrichts, da Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Konfessionen und Religionen unter p?dagogischer Anleitung miteinander ins Gespr?ch kommen“, sagt Dompropst Monsignore Joachim G?bel als Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung im Erzbisch?flichen Generalvikariat Paderborn. Durch das interkulturelle und interreligi?se Gespr?ch werde die eigene Position und der eigene Glaube vertieft und zugleich eine wertvolle Dialogf?higkeit eingeübt, so Dompropst G?bel. ?Wir sind auf die Erfahrungen aus dem Projekt sehr gespannt und sind der Universit?t und der Schule dankbar, dass dieser Modellversuch realisiert werden kann.“

?Das Projekt bewegt sich im Rahmen des gesetzlich klar definierten konfessionellen Religionsunterrichts nach Artikel 7, Absatz 3 des Grundgesetzes“, erl?utert Jan Woppowa, Religionsdidaktiker am Institut für Katholische Theologie der Universit?t Paderborn. ?Das Projekt m?chte diesen konfessionellen Religionsunterricht durch didaktisch profilierte Phasen des interreligi?sen Lernens sinnvoll erg?nzen. Dabei sollen nicht allein die Gemeinsamkeiten, sondern auch die Unterschiede zwischen den Konfessionen und Religionen zum Ausdruck kommen.“ Ziel des Projekts sei es, didaktische Prozesse des interkulturellen und interreligi?sen Lernens in Unterrichtsabl?ufe zu implementieren und diese zu erforschen. Der Einbezug des jüdischen Religionsunterrichts und seiner Schülerinnen und Schüler sei ebenfalls ausdrücklich vorgesehen.

Die Universit?t Paderborn hat das Projekt angesto?en und leistet seine wissenschaftliche Begleitung. Das Erzbistum Paderborn unterstützt es finanziell und ist an den Ergebnissen der Forschungen interessiert, die Erkenntnisse über Entwicklungsm?glichkeiten des Lernens im konfessionellen Religionsunterricht versprechen.

Weitere Informationen zum Modellversuch sind im Internet aufrufbar unter: https://kw.uni-paderborn.de/zekk/forschung/ags-und-projekte/

Foto (Universit?t Paderborn): Prof. Dr. Klaus von Stosch und Prof. Dr. Jan Woppowa, beide Universit?t Paderborn, initiierten den Modellversuch zur Erprobung eines religionskooperativen Religionsunterrichts.
Fotos (Universit?t Paderborn): Prof. Dr. Klaus von Stosch (o.) und Prof. Dr. Jan Woppowa (u.), beide Universit?t Paderborn, initiierten den Modellversuch zur Erprobung eines religionskooperativen Religionsunterrichts.
Foto (pdp): Dompropst Monsignore Joachim G?bel unterstützt als Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung im Erzbisch?flichen Generalvikariat Paderborn das von der Universit?t Paderborn initiierte Projekt.
Foto (pdp): Dompropst Monsignore Joachim G?bel unterstützt als Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung im Erzbisch?flichen Generalvikariat Paderborn das von der Universit?t Paderborn initiierte Projekt.

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