?Beste Voraussetzungen für erfolgreiche Forschung“
Am Freitag, 21. September, wurde der neue Superrechner ?Noctua“ – Lateinisch für ?Eule“ – an der Universit?t Paderborn feierlich eingeweiht. Der Hochleistungsrechner, der zu den zehn leistungsst?rksten universit?ren Installationen in Deutschland geh?ren dürfte, ist der erste Schritt auf dem Weg in eine neue ?ra: 2019 f?llt auch der Startschuss für ein neues Rechenzentrum in Form eines eigenen Forschungsneubaus. Bis 2022 werden dafür von Bund, Land und Universit?t 25,4 Millionen Euro bereitgestellt. Insgesamt werden davon in zwei Phasen zehn Millionen Euro in die Installation des Noctua-Rechners flie?en. Bereits im Juni vergangenen Jahres hatte die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) auf Empfehlung des Wissenschaftsrates entschieden, den Antrag der Universit?t zu bewilligen.
?Dies ist ein besonderer und identit?tsstiftender Tag für die Universit?t“, sagte Prof. Dr. Johannes Bl?mer, Vizepr?sident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. Mit dem Rechner k?nnten nun einerseits hochkomplexe Simulationen durchgeführt werden, andererseits liefere er die n?tige Rechenleistung für Forscherinnen und Forscher in ganz Ostwestfalen-Lippe.
Im ?Paderborn Center for Parallel Computing“ (PC?) der Universit?t wird mit der Inbetriebnahme das bisherige Flaggschiffsystem durch ein deutlich leistungsf?higeres und stromsparendes HPC-System (High-Performance-Computing-Systems) ersetzt. Dazu Prof. Dr. Christian Plessl, Vorstandsvorsitzender des PC? und Informatiker: ?Der neue Rechnerverbund der Firma Cray ist die bislang leistungsf?higste Installation in Paderborn. Das Besondere: Zu den 256 Rechenknoten mit 2,4 Gigahertz-Prozessoren kommen weitere 16 Knoten, die jeweils über zwei sogenannte FPGA-Karten verfügen. Diesen variabel programmierbaren Hardware-Bausteinen kommt in der modernen Computerarchitektur eine immer gr??ere Bedeutung zu“. Der Wissenschaftler erg?nzt: ?FPGAs – also ?Field Programmable Gate Arrays“ erregen aktuell als besonders energieeffiziente Beschleuniger in kommerziellen Rechenzentren bereits Aufsehen. Mit einer im HPC-Umfeld einzigartigen Installation von 32 FPGAs der neuesten, für wissenschaftliches Rechnen besonders vielversprechenden Generation kann das PC? Vorreiter bei der Etablierung dieser Technologie werden. Noctua dürfte derzeit die weltweit gr??te Installation ihrer Art sein und bietet beste Voraussetzungen für erfolgreiche Forschung.“
Auch Prof. Dr. Thomas D. Kühne, 2. Vorsitzender des PC? und Theoretischer Chemiker, ist überzeugt: ?Mit Noctua bekommen s?mtliche rechnergestützt arbeitende Anwender die dringend ben?tigte Rechenleistung, um international wissenschaftlich konkurrieren zu k?nnen“. Insbesondere komplexe Simulationen, die sonst nur vereinzelt an nationalen H?chstleistungsrechenzentren oder gar nicht m?glich gewesen w?ren, k?nnten nun durchgeführt werden, so der Chemiker weiter.
Das best?tigt auch Pascal Barbolosi, Vizepr?sident EMEA Sales bei Cray: ?Die Integration eines gro?en Prozentsatzes modernster FPGAs in einem fortschrittlichen Supercomputer-Cluster wird eine bemerkenswerte heterogene Rechenplattform bereitstellen, die Wissenschaftlern eine neue Dimension von Experimenten zug?nglich macht".
Sichtlich begeistert zeigte sich ebenfalls Frank Klapper, Dezernent für Informationsmanagement und Hochschulentwicklung der Universit?t Bielefeld und Sprecher von ?Digitale Hochschulen“: ?Hier bei Ihnen gibt es die gr??te Expertise. Paderborn brennt einfach für das Thema“.
Text: Prof. Dr. Christian Plessl, Nina Reckendorf
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