Am 23. Juni hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) auf Empfehlung des Wissenschaftsrates entschieden, dass die Universit?t Paderborn einen neuen Hochleistungsrechner erh?lt. Der Wissenschaftsrat hatte im Mai mit Bestnoten eine Empfehlung für den Antrag der Universit?t Paderborn auf einen neuen Hochleistungsrechner ausgesprochen.
Im Zeitraum von 2018 bis 2022 werden vom Bund, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Universit?t Paderborn insgesamt 25,4 Millionen Euro bereitgestellt. Davon werden in zwei Phasen insgesamt 10 Millionen Euro in den neuen Hochleistungsrechner Noctua investiert, der bei Inbetriebnahme voraussichtlich zu den zehn leistungsst?rksten universit?ren HPC-Systemen (high-performance computing) in Deutschland geh?ren wird. Der Betrag von 15,4 Millionen Euro wird in den Bau eines modernen und besonders energieeffizienten Rechenzentrums investiert, dessen Fertigstellung für 2020 vorgesehen ist.
?Mit Noctua haben wir beste Bedingungen für die interdisziplin?re Forschung an der Schnittstelle von Methoden-, Anwendungs- und Computersystemforschung und sind damit noch besser für die Anforderungen der Zukunft aufgestellt. Für die Universit?t Paderborn ist das auch ein weiterer wichtiger Schritt, um ihre Spitzenforschung international noch sichtbarer zu machen. Wir sind sehr stolz, mit der neuen Forschungsinfrastruktur künftig deutschlandweit zu den leistungsst?rksten universit?ren HPC-Systemen zu geh?ren“, sagt Prof. Dr. Christine Silberhorn, Vizepr?sidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universit?t Paderborn.
Das neue Rechenzentrum wird der erste reine Forschungsbau sein, der an der Universit?t Paderborn bewilligt wurde.
__________________________________
Weitere Informationen // Pressemitteilung vom 4. Mai 2017:
Wissenschaftsrat spricht Empfehlung für Hochleistungsrechner der Universit?t Paderborn aus: 25 Millionen Euro für Noctua und neues Rechenzentrum – Nachhaltiger Ausbau der Rechnergestützten Wissenschaften gesichert – Eines der zehn leistungsst?rksten universit?ren HPC-Systeme (high-performance computing) in Deutschland
Der Wissenschaftsrat hat jetzt in Berlin mit Bestnoten eine Empfehlung für den Antrag der Universit?t Paderborn auf einen neuen Hochleistungsrechner ausgesprochen. Im Zeitraum von 2018 bis 2022 sollen vom Bund, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Universit?t Paderborn insgesamt 25,4 Millionen Euro bereitgestellt werden. In zwei Phasen sollen insgesamt 10 Millionen Euro in einen neuen Hochleistungsrechner investiert werden, der bei Inbetriebnahme voraussichtlich zu den zehn leistungsst?rksten universit?ren HPC-Systemen (high-performance computing) in Deutschland geh?ren wird. ?ber den Antrag wird die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) auf Empfehlung des Wissenschaftsrates am 23. Juni entscheiden. Die GWK mit Sitz in Bonn behandelt alle den Bund und die L?nder gemeinsam berührenden Fragen der Forschungsf?rderung, der wissenschafts- und forschungspolitischen Strategien und des Wissenschaftssystems.
Für den Bau des modernen und besonders energieeffizienten Rechenzentrums stehen 15,4 Millionen Euro zur Verfügung. Im Bereich der ehemaligen RailCab-Anlage werden dann die r?umlichen Voraussetzungen für die gemeinsame interdisziplin?re Forschung an der Schnittstelle von Methoden-, Anwendungs- und Computersystemforschung geschaffen.
Prof. Dr. Christian Plessl, Informatiker sowie Gesch?ftsführer und Vorstandsvorsitzender des Paderborner Zentrum für Paralleles Rechnen (PC?): ?Für die stetig wachsende Gruppe von interdisziplin?r arbeitenden Forscherinnen und Forschern der Universit?t Paderborn ist die Verfügbarkeit einer leistungsf?higen Hochleistungsrechner-Infrastruktur eine notwendige Voraussetzung, um weiterhin national und international sichtbar auf h?chstem Niveau zu forschen.“ Als Kompetenzzentrum für paralleles Rechnen untersuche das PC? die effiziente Nutzung von Supercomputern mit innovativen Technologien und betreibe Hochleistungsrechnersysteme (HPC-System) zur Versorgung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschulregion Ostwestfalen-Lippe.
Durch den rasch wachsenden Bedarf an Rechenleistung und die Verbreitung rechnergestützter Verfahren in fast alle Bereiche der Natur-, Ingenieur- und zunehmend auch Geisteswissenschaften wird das bisher genutzte Rechnersystem OCuLUS und der bestehende Rechnersaal den Anforderungen und dem Bedarf künftig nicht mehr gerecht. Deshalb hatte die Universit?t den Antrag auf ein HPC-System einer gr??eren Leistungsklasse und einem zukunftsorientierten Rechenzentrumsgeb?ude im Forschungsbauten Verfahren des Wissenschaftsrates gestellt.
Gef?rdert wird auch der Bau eines speziell auf die Anforderungen von Hochleistungsrechnern ausgelegten Rechenzentrums. Christian Plessl: ?Durch diese Investitionen wird der Grundstein für den weiteren nachhaltigen Ausbau der rechnergestützten Wissenschaften in Paderborn gelegt.“ Wegen seiner nationalen Bedeutung werde das neue Rechnersystem auch von Forscherinnen und Forschern aus ganz Deutschland genutzt werden.
Dr. Thomas D. Kühne, Professor für technische Chemie und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des PC? zur Entscheidung des Wissenschaftsrates: ?Die Bewilligung des Supercomputers Noctua w?re für die numerisch arbeitenden Forschungsgruppen der Universit?t Paderborn, insbesondere aus den Materialwissenschaften und der Optoelektronik/Photonik, ein Meilenstein. Wir werden in die Lage versetzt, routinem??ig komplexe Simulationen durchzuführen, die sonst über viele Jahre nur vereinzelt an nationalen H?chstleistungsrechenzentren oder gar nicht m?glich gewesen w?ren.“ Darüber hinaus, so Kühne, stelle die Befürwortung eine Auszeichnung für die Exzellenz des gesamten Bereichs der rechnergestützten Wissenschaften an der Universit?t Paderborn dar. Diese Auszeichnung sei von unsch?tzbarem Wert zur Verst?rkung des vor kurzem im Rahmen der Exzellenzinitiative eingereichten Antrags ?Cluster for Analysis and Optimal Design of Functional Systems (CoreFun).“
Die erste Einrichtungsphase des Noctua-Gro?rechners ist für 2018 vorgesehen und kann anf?nglich noch in einem bestehenden Rechnersaal in Betrieb genommen werden. Die Installation der zweiten Phase wird im Jahr 2020 im bis dahin errichteten neuen Rechenzentrum erfolgen.