Aus den Er­fahrungen eines Whis­tleblowers – Vor­trag und Diskus­sion mit Ian Fox­ley am 6. Juni

Whistleblower riskieren viel – und der Preis ist oft hoch. Doch was motiviert sie? Wann wagen sie den Schritt in die ?ffentlichkeit? Und wie ver?ndert sich ihr Leben? Diesen Fragen widmet sich der Brite Ian Foxley, der selbst zum Whistleblower wurde und Missst?nde in seiner Organisation an die ?ffentlichkeit brachte. Der englischsprachige Vortrag ?Looking at the man in the mirror – A whistleblower's experience“ findet am 6. Juni um 18.30 Uhr an der Universit?t in H?rsaal L1 statt. Dem 45-minütigen Beitrag schlie?t sich ein von Prof. Dr. René Fahr, Fakult?t für Wirtschaftswissenschaften, moderierter Meinungsaustausch mit ausreichend Zeit für Rückfragen an den Referenten an. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

2010 nahm der ehemalige Oberstleutnant eine Stelle bei GPT, einer Tochter des europ?ischen Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzerns Airbus, in Riad an. Das Unternehmen versorgte die k?niglich-saudische Nationalgarde mit moderner Kommunikationstechnik. Als Foxley dabei auf mutma?liche Bestechungsgelder an saudische Funktion?re stie?, wurde er zu einem entscheidenden Hinweisgeber und Informanten.

Im Rahmen seines Vortrags berichtet Foxley, wie ihn seine Karriere beim Milit?r, aber auch seine Erziehung, in seiner pers?nlichen ?berzeugung pr?gten. Ebenso von den Schwierigkeiten, die dieser Entscheidung folgten, von psychischem Stress und Diskriminierung.

Ian Foxley diente 24 Jahre in der britischen Armee. Unter anderem befehligte er dort ein Fallschirmj?gerbataillon sowie Friedenstruppen in Bosnien-Herzegowina. Als Spezialist für milit?rische Kommunikationstechnik wechselte er danach in die private Wirtschaft. Ausgehend von seinen eigenen Erfahrungen gründete Foxley 2012 Whistleblowers UK – einen Verband, der sich für den besseren Schutz der Informanten einsetzt und diese ber?t.

Foto (Ian Foxley): Ian Foxley, Whistleblowers UK, berichtet am 6. Juni über seine Erfahrungen als Whistleblower.