Die Universit?t Paderborn verlieh jetzt den mit rund 120.000 Euro dotierten Forschungspreis 2016 an zwei innovative, interdisziplin?re Forschungsprojekte, die von der Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs unter vielen eingereichten Bewerbungen ausgew?hlt wurden. Der Forschungspreis wird speziell zur F?rderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Universit?t verliehen.
Prof. Dr. Birgit Riegraf, Vizepr?sidentin für Lehre, Studium und Qualit?tsmanagement, beglückwünschte die Preistr?gerin und die Preistr?ger und betonte den hohen Stellenwert des Preises: "Mit dem Forschungspreis verbinden wir die Idee, Forschungsprojekte auszuzeichnen, die besonders für Interdisziplinarit?t und damit für das Profil der Universit?t stehen." Der Preis zeige erfreulicherweise auch, wie hoch das Forschungsengagement an der Hochschule sei, sagte Riegraf.
Ausgezeichnet wurden Dr.-Ing. Wilhelm Peters und Dr.-Ing. Michael Leuer von der Fakult?t für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik. In Kooperation mit Prof. Dr.-Ing. Eugeny Kenig und Alexander Zibart von der Fakult?t für Maschinenbau sowie Dipl.-Ing. Sven Bolte, Fakult?t für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik, arbeiten die Preistr?ger an einem thermisch-elektrischen Entwurf hocheffizienter Ladeger?te für Elektrofahrzeuge.
Die Idee des thermisch-elektrischen Entwurfs basiert auf dem unterschiedlichen Einfluss der Temperatur auf die Verluste verschiedener elektrischer Komponenten. Mit zunehmender Temperatur steigen beispielsweise die Verluste induktiver Komponenten, w?hrend die Verluste in Leistungsdioden geringer werden. Dieser Effekt werde bisher beim Entwurf von Ladeger?ten und leistungselektronischen Schaltungen vernachl?ssigt. Die Forschergruppe um Peters und Leuer nutzt diesen Effekt, um eine Steigerung des Wirkungsgrads bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung der Kühlung zu erreichen.
Ebenfalls mit dem Forschungspreis wurde Dr.-Ing. Britta Schramm von der Fakult?t für Maschinenbau ausgezeichnet. Gemeinsam mit dem Sportmedizinischen Institut, dem Direct Manufacturing Research Center (DMRC), dem Gütersloher Sanit?tshaus Mitschke sowie dem Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn forscht Schramm zum Einsatz der additiven Fertigung in der Medizintechnik. Mit Hilfe des auch als 3D-Druck bekannten Verfahrens sollen u. a. sogenannte Fu?orthesen für Kinder individuell angefertigt werden. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern ermittelt Schramm, welche Anforderungen, wie Belastungen und Patientenwünsche, bei der Fertigung berücksichtigt werden müssen. Durch das digitale Design habe dieses Produktionsverfahren hohes Potenzial, um auf die pers?nlichen Bedürfnisse von Patienten einzugehen.