Wissenschaftsministerin Svenja Schulze informiert sich über Zusammenarbeit von NRW-Fortschrittskolleg ?Leicht – Effizient – Mobil“ und Caritas Paderborn
Am Fortschrittskolleg ?Leicht – Effizient – Mobil“ (FK LEM) der Universit?t Paderborn besch?ftigt sich eine Kooperation zwischen Hochschule und Caritas mit dem Einsatz von Leichtbautechnologien im Bereich der Altenpflege. ?ber die Details informierte sich nun NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze bei ihrem Besuch des Fortschrittkollegs und des Altenzentrums St. Veronika in Paderborn.
Ein Doktorand des Kollegs hospitiert derzeit bei der Caritas. Anhand seiner Forschungsarbeit lie? sich Ministerin Schulze erl?utern, wie Probleme in der Praxis durch wissenschaftliche Forschung gel?st werden k?nnen. ?Das Fortschrittskolleg LEM ist ein positives Beispiel, wie wissenschaftlicher Nachwuchs l?sungsorientiert Fragen einer wissensbasierten Wirtschaft und Gesellschaft beantwortet. Durch die intensive Kooperation mit Institutionen aus der Praxis erhalten wir so nachhaltige Entwicklungen, die auch spürbare Verbesserungen in der Lebenswelt der Menschen bringen“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.
Am Fortschrittskolleg ?Leicht – Effizient – Mobil“ werden Themen wie Klimaschutz und Ressourceneffizienz angegangen. ?Dabei ist der Leichtbau das Mittel der Wahl, da insbesondere im Bereich der Mobilit?t mit leichten Komponenten sowohl der Energiebedarf und damit die Erzeugung von klimasch?dlichem CO2 reduziert als auch Ressourcen eingespart werden k?nnen“, erkl?rt Prof. Dr. Thomas Tr?ster, Sprecher des FK LEM. Dies allein begründe aber noch nicht die Notwendigkeit eines Fortschrittskollegs. ?Tats?chlich sollen ganz unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen in die Forschungsarbeit eingebunden werden, um L?sungsans?tze für deren Probleme zu generieren“, so Tr?ster.
Ein Beispiel dafür ist die Kooperation der Forscher der Universit?t mit der Caritas in Paderborn. ?Durch einen intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch wurden verschiedene Handlungsfelder identifiziert, die von dem Einsatz von Leichtbautechnologien profitieren k?nnen“, fügt Tr?ster hinzu. Hierzu z?hlen beispielsweise leichtere, einfacher h?ndelbare Rollatoren oder optimierte Patientenlifter zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals. Ein anderer Ansatzpunkt ist die Weiterentwicklung behindertengerechter Türen, die mit Rollstühlen oder auch sogenannten Niederflurbetten durchfahren werden k?nnen. Ziel ist eine kostengünstige, auch in bestehenden Geb?uden nachrüstbare Leichtbautür, die von Bewohnern und Personal ohne Anstrengung ge?ffnet werden kann. Dies verbessere die Mobilit?t und damit nicht zuletzt auch die Lebensqualit?t k?rperlich eingeschr?nkter Menschen, erl?utert Tr?ster.
Vertreter der Einrichtung sowie der Kollegiat des NRW Fortschrittskollegs Nils Wingenbach demonstrierten die Ideen für eine fortschrittliche transdisziplin?re Zusammenarbeit. Darüber hinaus berichteten Prof. Dr. Thomas Tr?ster sowie Dr. Christian Lauter, Gesch?ftsführer des Fortschrittskollegs, von bereits durchgeführten Ma?nahmen und weiteren Schritten des Kollegs, um künftig diese neue Denkschule des Leichtbaus fest zu etablieren. Ziel ist es dabei, konkrete gesellschaftliche Bedarfe durch direkten Kontakt zu Praxispartnern zu erkennen, in die Forschungsarbeit einzubinden und durch eine Verzahnung mit Industriepartnern letztendlich innovative Produkte zu entwickeln.
Die Fortschrittskollegs verknüpfen Ingenieur- und Naturwissenschaften mit Geistes- und Gesellschaftswissenschaften auf neue Art. Die Promovierenden lernen von Beginn an, mit Forscherinnen und Forschern verschiedener Disziplinen sowie mit nicht-wissenschaftlichen Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammenzuarbeiten und deren Erkenntnisse für die eigene wissenschaftliche Arbeit zu berücksichtigen. Das Land stellt für die neuen Fortschrittskollegs von 2016 bis 2020 insgesamt mehr als 16 Millionen Euro zur Verfügung.